Grüner Tourismus in der Toskana

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Seit Jahrhunderten ist die Toskana ein beliebtes Reiseziel in Italien – und während es einst vor allem Urlauber aus Deutschland und Österreich in die Toskana zog, so ist sie heute längst auch über die Grenzen Europas für seine malerischen Landschaften und geschichtsträchtigen Städte bekannt. Mit knapp 23.000 km2 Fläche zählt die Region zu den größeren in Italien. Die Toskana weiß aber nicht nur durch Größe, sondern in erster Linie durch ihre Vielseitigkeit zu überzeugen: von der Mittelmeerküste im Westen, mit weiten Sandstränden und engen Buchten, über Berge und Hügel, überzogen mit Oliven und Wein, im Innenland, bis hin zu historischen Städten mit beeindruckender Architektur aus verschiedenen Zeitaltern. Nicht zuletzt kann die Toskana mit ihrer touristischen Infrastruktur punkten: Viele Airlines fliegen Florenz und Pisa an, die Straßen- und Schienennetze sind gut ausgebaut. Und auch Ferienhäuser in der Toskana stehen für jedes Budget zur Verfügung. Auch Vierbeiner sind in vielen Unterkünften erlaubt. Durch die weitläufigen Felder und die bezaubernde Natur ist die Toskana auch für Hunde ein Paradies.

Nachhaltiger Tourismus in der Toskana

Inmitten idyllischer Landschaften um kleine Dörfer, in denen die Zeit stehengeblieben zu sein scheint, finden sich immer mehr Unterkünfte für sanftes Reisen und grünen Tourismus. Öko-Weingüter laden zum Urlauben und Genießen ein. Und besonders der Fahrradtourismus ermöglicht slow ed ecocompatibile Urlaub. Einzigartige Radstrecken führen durch berühmte Orte wie Montelupo, Chianti, Pisa-Lucca und Val d'Orciaviele. Dort lassen sich Wunder der Handwerkskunst bestaunen, aber auch die typisch traditionellen kulinarischen Genüsse erleben. 

Die Etruskische Riviera: Badeurlaub in der Toskana

Obwohl die Toskana nicht primär als Reisedestination für Strandurlaub bekannt sein mag, hat ihre Küste so einiges zu bieten. Die Etruskische Riviera – wie der 400 Kilometer lange Küstenabschnitt der Toskana offiziell genannt wird – ist geprägt von weitläufigen, geradlinigen und vor allem feinen Sandstränden im nördlichen Teil, während man weiter südlich verspielte, enge Buchten vorfindet – diese sind zum Teil nur mit dem Boot zugänglich, lassen sich oftmals aber auch zu Fuß erreichen. Besonders entlang der etruskischen Riviera können Sie Ihren vierbeinigen besten Freund auch mal frei laufen lassen. In den Sommermonaten hat das Wasser durchschnittliche Temperaturen von angenehmen 22 bis 26 Grad und bietet demnach auch bei besonders heißem Wetter die Möglichkeit, sich abzukühlen – etwa nach einem anstrengenden Fußmarsch zum Strand. Übrigens gehört auch die Insel Elba zur Toskana – nur wenige Kilometer vom Festland entfernt erreicht man diese mühelos per Fähre vom Küstenort Piombino aus.

Wandern in der Toskana

Für Sport- und Outdoorbegeisterte könnte die Toskana als Wandergebiet interessant sein. Ganz im Norden wartet der 2.054 Meter hohe Gipfel des Monte Prado darauf, bestiegen zu werden. Gut befestigte und beschilderte Wanderwege machen den Aufstieg zwar nicht weniger anstrengend, dafür aber technisch einfach zu meistern. Weiter südlich kann man durch Landschaften mit sanften Hügeln – überzogen von Wein, Oliven, Pinien, Zypressen und Feldern - spazieren. Wenn dann auch noch die Sonne untergeht, bietet sich einem das archetypische Bild der Toskana – welches es allemal wert ist, es selbst zu erleben. Auch auf Elba gibt es zahlreiche Wanderwege, die es möglich machen, auch an entlegene Orte der Insel zu gelangen und diese von einer ganz anderen Seite zu entdecken. Während die Toskana ganzjährig bewandert werden kann, zeigt sie sich vom späten Frühling bis Anfang Herbst von ihrer besten Seite – wenn die Tage lang sind und die Sonne kräftig. Und auch Ihr Hunde wird es lieben! Aber Vorsicht: im Juli und August klettert die Temperatur allerdings gerne jenseits der 30 Grad, was man bei seinen Wanderplänen berücksichtigen sollte.

Städte und Kultur

Im Laufe der vergangen 3.000 Jahren fiel das Gebiet der heutigen Toskana immer wieder in die Hände verschiedener Völker. So lebten dort einst die Etrusker, die sowohl der Toskana selbst als auch ihrer Küste – der Etruskischen Riviera – ihre Namen verliehen haben. Doch wie so viele andere Regionen in und über Europa hinaus, konnten auch die Etrusker der Übermacht des römischen Reiches nicht ewig die Stirn bieten, und so gelangte die Toskana schrittweise unter römische Herrschaft. Mit dem Zerfall des weströmischen Reiches eroberten verschiedene germanische Völker nach und nach die Region, später wurde die Toskana abermals von den Römern – dem oströmischen Reich – unterworfen. Besonders bedeutsam war vor allem die Zeit der Renaissance – so gilt die Toskana als Geburtsstätte und Zentrum ebendieser. Unter der Herrschaft der berühmten Familie de’Medici entwickelte sich die Region zur Finanz- und Kunsthochburg. Eine Vielzahl an berühmten Persönlichkeiten, darunter Michelangelo und Leonardo da Vinci, stammen aus der Toskana, viele weitere machten diese zu ihrer Wahlheimat. Die Relikte jener Zeit lassen sich noch heute hautnah selbst erleben – etwa in der toskanischen Hauptstadt Florenz, in Pisa, in Siena oder in einer der weiteren zahlreichen historischen Städte. Auch kulinarisch Interessierte kommen dabei voll auf ihre Kosten – der Chianti Wein zählt wohl zu den besten der Welt, und auch sonst weiß die toskanische Küche zu überzeugen. Historisch bedingt besteht diese aus eher simplen Zutaten – trotz Ruhm und Reichtum der Medici lebte die lokale Bevölkerung lange Zeit in Armut. Und so sind vor allem Kreativität und Raffinesse jene Zutaten, die der toskanischen Küche ihren ganz eigenen Charme verleihen.