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Lange Zeit war Präsenzunterricht die erste Wahl, wenn es um das Lernen einer Sprache ging. Die Lernform nimmt zwar noch immer eine große Bedeutung ein, aber inzwischen gibt es Alternativen und eine der wichtigsten ist Online-Unterricht. Im Zuge der Pandemie sind viele Schulen auf virtuellen Unterricht umgestiegen, weswegen zahlreiche junge Menschen mit dem Online-Lernen in Kontakt kamen. Allerdings haben auch Erwachsene die Freude an Online-Unterricht entdeckt, da sie während der Lockdowns die Zeit zu Hause besser nutzen wollten. Das Online-Lernen war schließlich eine Möglichkeit für regelmäßige intellektuelle Stimulation und zwischenmenschliche Kommunikation. Das alles klingt interessant? Dann lesen Sie am besten weiter.
Monatliche Anzahl an Neuanmeldungen bei Preply verdreifacht
Die Pandemie hat dazu beitragen, dass die monatlichen Neuanmeldungen bei Sprachlernportalen zugenommen. Wie aus dem Preply-Jahresbericht hervorgeht, hatten sich die monatlichen Neuanmeldungen aufgrund von weltweiten Lockdowns bis April 2020 fast verdreifacht. Das war jedoch nur die Spitze des Eisbergs, denn im September 2020 ließ sich sogar ein zehnfacher Anstieg verzeichnen. Generell blieben die Zahlen für Neuanmeldungen kontinuierlich hoch und erst mit Lockerung der Beschränkungen sowie der breiteren Verfügbarkeit von Impfstoffen nahm die Zahl an Online-Lernenden wieder ab. Trotzdem sind die Anmeldezahlen nach wie vor drei Mal höher als noch im Oktober 2019. Man kann also durchaus sagen, dass die Pandemie langfristig zu einer höheren Popularität von Online-Unterricht beigetragen hat.
Bei der Auswahl einer Lehrkraft steht die Lehrerfahrung im Vordergrund
Wer Online-Unterricht nimmt, wird sich für eine bestimmte Lehrkraft entscheiden müssen. Das ist gar nicht so einfach, da es bei Lernplattformen wie Preply eine große Auswahl gibt. Es stellt sich daher auch die Frage, welche Kriterien bei der Auswahl einer Lehrkraft eigentlich von Bedeutung sind. Grundsätzlich sind Bewertungen, Erfahrung, Persönlichkeit, Preis, Unterrichtsstil und Verfügbarkeit entscheidend, aber die Relevanz der einzelnen Faktoren variiert. So gaben beispielsweise 42 % der befragten Lernenden auf Preply an, dass sie die Erfahrung der Lehrkraft priorisieren. Neben erfahrenen Lehrern sind auch preiswerte Lehrer sehr gefragt. Kriterien wie eine klare Kommunikation (8 %), professionelles Auftreten (9 %) oder ein bestimmter Bildungshintergrund (10 %) sind hingegen nicht ganz so wichtig.
Höhere Flexibilität wird von vielen Online-Lernenden geschätzt
Einer der größten Vorteile des sogenannten E-Learnings ist unumstritten die gebotene Flexibilität. Online-Lernende haben die Möglichkeit, ihren Unterricht zu jeder Tages- und Nachtzeit zu planen. Das ist gerade für vielbeschäftigte Menschen ein großer Vorteil, da sie immer einen Zeitpunkt zum Lernen finden werden. Wann am liebsten gelernt wird, unterscheidet sich teils stark von Region zu Region. In den meisten Ländern Europas ist es beispielsweise üblich, am Nachmittag oder Abend zu lernen. Die weltweit unbeliebtesten Lerntage sind der Freitag und Sonntag, wobei es auch hier Unterschiede gibt. In Bulgarien, China sowie den Philippinen ist Online-Unterricht am Freitag keine Seltenheit und in Jemen, Niger sowie Papua-Neuguinea wird häufig am Sonntag gelernt. Das spielt eigentlich auch keine größere Rolle, denn aufgrund der gebotenen Flexibilität haben Menschen aus allen Ländern gute Voraussetzungen, um eine neue Sprache zu lernen. Im Endeffekt kommt es schließlich stark auf das eigene Engagement an.