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Waschen mit der No Poo-Methode

Wie der Verzicht auf Shampoo mein Haar verändert

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Titelbild: (c) Element 5 Digital / Unsplash
Besonders für Frauen sind die Haare ein Aushängeschild ihrer Persönlichkeit. Kurz und frech oder lang und elegant - viele definieren sich über ihre Mähne. Da dürfen natürlich die “richtigen” Pflegeprodukte nicht fehlen. Konventionelles Shampoo und Conditioner enthalten sehr viele Chemikalien, die vor allem die Kopfhaut reizen und Mikroplastik, das die Meere belastet. Eine gute Alternative ist deshalb Naturkosmetik. Ich aber wasche meine Haare seit mehreren Monaten mit nur einem Wundermittel: Wasser.

Die sogenannte No Poo-Methode schwört auf den Verzicht von gängigen Pflegeprodukten. Dabei gibt es mehrere Formen. Einige Anwender waschen ihre Haare statt mit Shampoo mit Roggenmehl, Aleppo-Seife oder Natron. Ich wasche meine Haare mittlerweile maximal zweimal die Woche mit Wasser und habe sie zu Beginn einmal im Monat mit Natron und einer anschließenden Spülung aus Apfelessig gereinigt. Die minimalistische Methode, bei der die Haare wirklich nur mit Wasser gewaschen werden, wende ich nun auch an. Natron soll über längere Zeit die Kopfhaut angreifen.

Kampf gegen Plastikflaschen

geflochtene Haare
Foto: (c) Dan Gold / Unsplash

Doch warum die Haare ohne Shampoo waschen? No Poo will zurück zum Ursprünglichen. Früher haben wir Menschen unsere Haare ja auch nicht mit Shampoo oder Spülung gewaschen. Außerdem haben viele Anwender den Wunsch, den sich durch die Shampooflaschen ansammelnden Plastikmüll zu reduzieren. Das waren auch meine Gründe, die No Poo-Methode auszuprobieren. Außerdem bin ich faul: wieso jedes Mal die Haare einschmieren und dann noch das Produkt drauf, wenn ich doch einfach kurz unter die Dusche springen kann, Haare nass machen und etwas die Kopfhaut massieren - fertig! Vor allem auf Reisen ist das super praktisch und spart einiges an Mittelchen, die sonst noch in den Kulturbeutel müssten.

Klar, meine Haare waren zu Beginn des Umstiegs von Shampoo auf Wasser fettig. Ich denke, dass ist bei fast jedem so. Durchschnittlich benötigen Haar und Kopfhaut eine Umstellungszeit von zwei Wochen bis zu etwa drei Monaten. Wenn ich dann doch mal einen besonders kritischen Fall von Bad Hair Day hatte, zog ich einfach eine Mütze auf oder verwendete Bio-Roggenmehl, Bio-Stärke (bei hellen Haaren) oder stark entöltes Kakaopulver (bei dunklen Haaren) als Trockenshampoo. Ich habe allerdings gemerkt, dass es weniger an meinen Haaren, sondern mehr an mir selbst lag, bis ich genau wusste, wie ich mit meiner neuen Pflegemethode umzugehen habe.

100 Bürstenstriche am Tag

Haare im Wind
Foto: Pixabay

Jetzt bin ich aber sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Meine Haare fühlen sich angenehm an und sind nicht mehr so struppig wie vor dem Umstieg. Wichtig bei No Poo ist in jedem Fall, die Kopfhaut regelmäßig zu massieren und den Talg, genannt Sebum, in den Haaren, auch den Haarlängen, zu verteilen. Außerdem sollten die Haare regelmäßig gut und vorsichtig ausgebürstet werden. Nicht umsonst heißt es, dass 100 Bürstenstriche am Tag die Haare schön machen

 

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