Den Darm sanft und natürlich in Schwung bringen

Linderung von Symptomen und Vorgehen gegen die Ursachen

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Der Darm hat einen umfassenden Einfluss auf das körperliche Wohlbefinden. Gerät er aus dem Takt, kann es zu Verstopfungen (Obstipation) kommen. Diese bereiten nicht nur körperliche Schmerzen, sie sind auch eine psychische Belastung. Es gibt sanfte Mittel, mit denen sich der Darm wieder in Schwung bringen lässt. Natürliche Abführmittel sind hier bereits eine große Hilfe.

Linderung von Symptomen und Vorgehen gegen die Ursachen

Der erste Schritt bei bestehenden Verstopfungen ist es, gegen diese vorzugehen. Verstopfungen sorgen dafür, dass es zu Schmerzen und Krämpfen im Darm kommt. Unwohlsein, Völlegefühl und Übelkeit sind die Folgen. Gerade deshalb sollte schnell reagiert werden.

Eine Empfehlung bei einer akuten Verstopfung ist es, Trockenfrüchte zu essen. Wer diese im Haus hat und sie auch gerne mag, kann zu getrockneten Zwetschgen oder Pflaumen greifen. Optimal ist es, wenn sie direkt auf nüchternen Magen eingenommen werden. Dank ihrer Inhaltsstoffe sind sie in der Lage, bestehende Fette im Darm zu binden. Dadurch wird die Peristaltik wieder angeregt und die Verstopfung gelöst.

Wer lieber frische Früchte isst, der kann auf bestimmte Varianten zurückgreifen. So gelten Wassermelone, Pfirsiche und Weintrauben als Früchte, die den Darm anregen.

Flüssigkeit als sanfter Schwung für den Darm

Eine sehr häufige Ursache für Verstopfungen ist eine Aufnahme von zu wenig Flüssigkeit. Hier können gleichzeitig Symptome gelindert und der Ursache entgegengewirkt werden. Wichtig ist es, auf den eigenen Flüssigkeitsbedarf zu achten. Dieser liegt bei einem erwachsenen Menschen durchschnittlich bei 1,5 Liter pro Tag.

Allerdings ist zu beachten, dass nicht jedes Getränk geeignet ist, um diesen Flüssigkeitsbedarf auszugleichen. Gerade dann, wenn Verstopfungen häufiger auftreten, ist es empfehlenswert, vor allem Kräutertee oder lauwarmes Wasser zu sich zu nehmen. Bei einer akuten Verstopfung kann zu speziellen Tees gegriffen werden. Als abführend gelten beispielsweise Faulbaumrinde oder Sennesblätter. Beides ist in der Apotheke erhältlich, sollte aber nur in geringen Mengen eingenommen werden. Eine Beratung durch die Mitarbeiter in der Apotheke ist hilfreich.

Wärme und Bewegung bei Verstopfungen einsetzen

Viele Betroffene empfinden es als sehr angenehm, wenn sie eine Wärmflasche auf den Bauch legen. Die Wärme regt die Durchblutung im Unterleib an und sorgt so dafür, dass der Darm besser mit Blut versorgt wird. Dadurch kommt er wieder in Bewegung.

Stimulierend wirkt es auch, sich zu bewegen. Bewegungsmangel ist ebenfalls eine der Ursachen dafür, dass der Darm etwas träger wird. Daher kann er mit einer zunehmenden Bewegung auch wieder angeregt werden. Hier ist erlaubt, was einem selbst guttut. Vom Spaziergang über eine Runde Jogging bis hin zu Fahrten mit dem Rad oder einer Runde im Schwimmbad kann alles helfen.

Fasten als Unterstützung bei Verstopfung – ja oder nein?

Eine Möglichkeit, dem Darm Entspannung zu bieten, ist das Fasten. Allerdings ist hier zu beachten, dass beim Fasten – je nach Variante – keine festen Nahrungsmittel zugeführt und damit auch keine Ballaststoffe aufgenommen werden. Gerade Ballaststoffe braucht der Darm, damit die Peristaltik in Schwung kommt.

Der Körper jedes Menschen reagiert unterschiedlich auf das Fasten. Ein großer Vorteil ist, dass deutlich mehr Flüssigkeit aufgenommen wird. Gerade warmes Wasser kann dafür sorgen, dass der Darm in Bewegung kommt.

Bei Verstopfungen ist das Fasten allerdings nicht der erste Weg, der genommen werden sollte. Zu groß ist die Gefahr, dass der Darm mit Müdigkeit und Trägheit reagiert oder nach der Fastenphase nicht in der Lage ist, die Nahrung ohne Verstopfung zu verarbeiten.

Wer es dennoch versuchen möchte, der sollte auf einige Hinweise achten. So wird bei einem trägen Darm grundsätzlich empfohlen, nicht mehr als sieben Tage zu fasten. Zusätzlich dazu ist es wichtig, von Beginn an in Kontakt mit einem Arzt zu stehen. Dieser kann vorher kontrollieren, dass die Verstopfung nicht durch eine Erkrankung ausgelöst wird.

Beim Fasten sollte dem Darm ausreichend Ruhe gegönnt werden. Es ist eine Umstellung, wenn komplett auf feste Nahrung verzichtet wird. Daher braucht auch der Darm seine Zeit, um in Schwung zu kommen. Daher ist es empfehlenswert, mit einer leichten Umstellung zu arbeiten und die Nahrung nach und nach zu reduzieren, statt direkt zu verzichten.

Sobald die Fastenzeit abgeschlossen ist, sollte der Umstieg zur festen Nahrung langsam erfolgen. Pro Tag wird die Menge an fester Nahrung erhöht. Im Idealfall wird die ersten Tage noch auf Fleisch verzichtet und mit Obst und Gemüse für den Aufbau des Darms begonnen. Wird das Fasten korrekt durchgeführt, kann weiteren Verstopfungen vorgebeugt werden.

Ursachenforschung darf nicht unterschätzt werden

Auch wenn Hausmittel dabei helfen, den Darm wieder sanft in Schwung zu bringen, sollten die Ursachen nicht aus den Augen verloren werden. Treten die Verstopfungen häufiger auf, ist ein Besuch beim Arzt zu empfehlen. Dieser wird eine Anamnese durchführen und damit schauen, was die Ursachen für die wiederholt auftretenden Obstipationen sein können.