Die Auswirkungen des Hanfanbaus auf die Umwelt

Cannabisblätter

Bereits seit Jahrhunderten wird die Hanfpflanze vielseitig verwendet. Heute greifen immer mehr Produzenten auf das grüne Naturprodukt zurück und setzen den Rohstoff effektiv für die Herstellung verschiedenster Produkte ein. Auch Cannabidiol beziehungsweise CBD in Premiumqualität aus Deutschland erfreut sich großer Beliebtheit. Doch eine Frage bleibt nach wie vor für viele Personen ungeklärt: Wie wirkt sich der Hanfanbau auf die Umwelt aus?

Vielseitige Nutzung

Die Geschichte der Hanfnutzung reicht zahlreiche Jahrhunderte zurück. Erstmals wurde die spezielle grüne Cannabispflanze vor über 12.000 Jahren in China und Persien als Rohstoff genutzt, um Textilien und Papier zu fertigen. Im Schiffsbau kamen Hanffasern sogar für Segel und Tauwerk zum Einsatz. Im Laufe der Industrialisierung vergaß der Produktionsbereich jedoch, wie vielseitig sich die Pflanze nutzen ließ, und setzte vermehrt auf die Baumwollverarbeitung. Mit Fortschritt der Pharmaindustrie geriet sogar der in Hanf enthaltene Wirkstoff Cannabis, welcher lange Zeit von großer medizinischer Bedeutung war, in Vergessenheit. 

Erst mit der erneuten Erlaubnis, Nutzhanf wieder anzubauen, erhielt das Gewäsch 1996 in Deutschland frische Aufmerksamkeit. Da Nutzhanf arm an THC ist, lässt es sich nicht als Droge, sondern nur zur Weiterverarbeitung einsetzen. Dennoch präsentiert sich Deutschland nicht als einziges Anbauland für Hanf, da zugelassenes Saatgut mit einem niedrigen THC-Grenzwert schwer zu bekommen ist. Vor allem China zeigt sich als großer Konkurrenz im Textilhanfanbau. Dies wiederum führt zur Debatte, wie umweltfreundlich der Rohstoff heute tatsächlich ist. 

Vorteile des Hanfanbaus

Wer sich entschließt, Hanf als Nutzpflanze anzubauen, wird mit einer recht anspruchslosen Pflanze konfrontiert. Daher ist es umso weniger erstaunlich, dass CBD in Premiumqualität in Deutschland heutzutage mühelos angebaut werden kann. Die Pflanze wächst auf nahezu jedem Boden, sodass ihr weder tropisches noch sibirisches Klima etwas anhaben können. Im Vergleich zu Baumwolle, welche nur in bestimmten Regionen gedeiht, intensivere Bewässerung benötigt und letztendlich nur über längere Transportwege nach Europa kommt, zeigt sich Hanf im Anbau als deutlich umweltschonender.

Groß gewachsen

Die Hanfpflanze schafft es zugleich auf eine beachtliche Höhe von bis zu vier Metern, entwickelt viele Wurzeln und bekommt spätestens im Juli dichtes Blätterwerk. Dies schützt umliegende Beikräuter auf Feldern vor Insektenbefall, wodurch wiederum auf chemische Spritzmittel wie Herbizide und Fungizide verzichtet werden kann. Insekten und Bodentiere profitieren ebenfalls von dieser sanften, ökologischen Landwirtschaft. Auch Pilzbefall betrifft Hanffelder selten, da die Pflanze als äußerst resistent gilt. 

Vollständige Verwertbarkeit

Ergänzend lässt sich der gesamte Wuchs verwerten, sodass Stängel wie Blätter optimal als Rohstoffe verarbeitet werden können. Häufig wird aus Hanffasern aufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit Papier gefertigt, welches öfter als Papier aus Holzfasern recycelt werden kann. Dadurch verlängert sich automatisch der Stoffkreislauf, wodurch wiederum die Umwelt entlastet wird. 

Nicht nur grüne Wonne

Hanfanbau besitzt trotz der vielseitigen Nutzung der Pflanze einige Nachteile. Da die Äcker, auf denen die Pflanzen gedeihen, feuchtes Klima vorweisen und Hanf selbst starke Wurzeln zieht, besteht kaum eine Möglichkeit für den Wuchs von Beikräutern. Aus diesem Grund sollte die Aussaat alle paar Jahre auf einem anderen Acker geschehen, damit sich das Feld erholen kann. Zudem lässt sich Hanf nur schwer ernten. Landwirte benötigen modifizierte Landmaschinen und Häcksler, sodass wiederum der Ressourcenaufwand groß ausfällt. 

Ebenfalls muss bedacht werden, dass frischer Hanf nicht transportiert werden kann. Tatsächlich nachhaltig ist der Anbau nur, wenn direkt vor Ort oder nahegelegen eine Anlage zur Weiterverarbeitung bereitsteht. Ansonsten fallen wiederum zahlreiche Kilometer Wegstrecke an, welche die Umwelt belasten.

Hanf als umweltschonende Alternative?

Der Anbau von Hanf lässt sich wahrlich als umweltschonender einstufen. Vor allem im direkten Vergleich mit Baumwolle zeigt die grüne Nutzpflanze ihre Vorteile, da sie regional und nachhaltig angebaut werden kann. Zudem lässt sich der besondere Rohstoff vielseitig einsetzen, wodurch aus ihm Kleidung und andere tägliche Produkte gewonnen werden können. Dennoch sollte vor allem beim Anpflanzen auf die Gegebenheiten rund um das landwirtschaftliche Gebiet geachtet werden, um die Umwelt nicht unnötig bei Transport und Weiterverarbeitung zu belasten.