Volles, glänzendes Haar steht für Gesundheit, Vitalität und Schönheit. Folglich ist den meisten Frauen – und Männern – daran gelegen, die eigene Mähne gut zu pflegen und Haarverlust vorzubeugen. Ein paar einfache und leicht in den Alltag zu integrierende Tipps helfen dabei, das Haarwachstum anzuregen und dem natürlichen Kopfschmuck einen gesunden Schimmer zu verleihen.
Haarwachstum auf natürliche Weise fördern – Wie geht das?
Wer selbst mit stumpfem Haar, Spliss oder gar Haarausfall kämpft, bekommt beim Anblick einer fülligen Haarpracht auf dem Kopf eines anderen schnell neidvolle Gedanken. Dabei gibt es ein paar einfache Tipps und Tricks, um dem eigenen Haarwachstum auf natürliche Weise auf die Sprünge zu helfen:
1. Stress reduzieren
Stress lässt die Haare nicht nur sprichwörtlich grau werden – er kann sogar zu ihrem Verlust führen. Der Grund: In belastenden Situationen schüttet der Organismus das Stresshormon Cortisol aus und dieses wirkt wachstumshemmend auf die Haarpracht.
Zudem kann Dauerstress eine neurogene Entzündung der Kopfhaut verursachen. Betroffene bemerken diese meist nur aufgrund eines leichten Juckreizes. Durch die Entzündung kommt es zum Absterben der Zellen und dem daraus resultierenden Haarausfall. Dieser wird oft erst dann bemerkbar, wenn sich bereits 15 bis 20 Prozent der einstigen Fülle verabschiedet haben.
Sobald der Stress vorbei ist, wächst das Haar zum Glück wieder nach. Mehrheitlich ist die Haarpracht im Anschluss sogar kräftiger als zuvor. Daher empfiehlt es sich, im Alltag ausreichend Entspannungspausen oder gar eine kleine Auszeit einzuplanen, um das eigene Stressmanagement zu verbessern.
2. Haare auch mal ohne Shampoo waschen
Täglich oder lieber nur einmal pro Woche das Haar waschen? Bei dieser Frage scheiden sich die Geister – sogar in der Wissenschaft. Letztlich entscheiden der eigene Haartyp und die persönlichen Präferenzen, wie oft die Haarpracht in Dusche oder Badewanne auf Hochglanz gebracht wird. Sinnvoll ist es dabei, Haarpflegeprodukte ohne Silikone, Parabene und Konservierungsstoffe zu benutzen.
Bei mehreren Haarwäschen pro Woche kann das Shampoo ein- oder zweimal sogar komplett weggelassen werden. Als Alternative bietet sich eine Spülung mit Apfelessig oder Kokosöl an. Auch Kräuterauszüge können ab und an die klassischen Haarpflegemittel ersetzen.
TIPP: Brennnessel, Rosmarin, Salbei und Minze wirken durchblutungsfördernd. Ein Kräuterauszug mit diesen Inhaltsstoffen stimuliert die Haarwurzeln und regt das Haarwachstum sanft an.
3. Hitze beim Styling weglassen
Hohe Temperaturen trocknen das Haar aus und entziehen den Haarfasern die Feuchtigkeit. Häufiges Föhnen und Stylen führen daher zu einer zunehmend stumpfen und brüchigen Mähne. Ebenso erhöhen sie das Risiko von Haarausfall. Wer die Möglichkeit hat, sollte die Haarpracht nach dem Waschen daher an der Luft trocknen lassen. Alternativ kommt ein natürlicher Hitzeschutz infrage, zum Beispiel mit Inhaltsstoffen wie:
Olivenöl
Aloe Vera
Sheabutter
Auch kalter Kamillentee kann sich als Hitzeschutzspray eignen. Dafür wird er in eine Sprühflasche gefüllt und vor dem Föhnen oder Glätten auf das Haar aufgetragen. Der positive Nebeneffekt: Kamille wirkt beruhigend auf die Kopfhaut und verleiht der Mähne gleichzeitig einen schönen Glanz.
4. Kopfhaut sanft massieren
Laut Haarpsychologie sollen die Haare viel über die eigene Persönlichkeit aussagen. Eine lichter werdende Haarpracht kann zum Beispiel darauf hinweisen, dass sich Betroffene oft die Haare raufen. Um das Haarwachstum wieder anzuregen, empfiehlt sich eine sanfte Kopfhautmassage. Ob dafür die Fingerspitzen oder ein Massagetool genutzt werden, obliegt den individuellen Vorlieben.
TIPP: Die Kopfhaut sollte einmal täglich für fünf bis zehn Minuten sanft massiert werden, um die Durchblutung anzuregen und dadurch die Nährstoffversorgung der Haare zu verbessern.
5. Kopfhaut gelegentlich peelen
Haarspray, Haarwachs und andere Styling-Produkte belasten auf Dauer die Kopfhaut und können dadurch das Haar schwächen. Ein regelmäßiges Kopfhautpeeling bietet sich an, um Kosmetikrückstände und abgestorbene Hautschuppen zu entfernen und die Durchblutung zu fördern. Auch bei trockener und gereizter Kopfhaut ist ein natürliches Peeling sinnvoll. Dafür sind folgende Dinge notwendig:
2 Esslöffel Zucker oder Salz
2 Esslöffel Argan-, Jojoba- oder Mandelöl
eine kleine Schüssel
In dem Gefäß werden die Zutaten zu einer Paste vermischt. Diese kann anschließend auf die angefeuchtete Kopfhaut aufgetragen und vorsichtig einmassiert werden. Nach einer Einwirkzeit von ein bis zwei Minuten hilft lauwarmes Wasser dabei, das Peeling wieder auszuspülen.
6. Haare kämmen statt bürsten
Bei nassem Haar erhöht starkes Bürsten das Risiko von Haarbruch und Haarausfall. Daher empfiehlt es sich, statt der Bürste einen grobzinkigen Kamm zur Hand zu nehmen und mit diesem die Haarpracht zu entwirren. Eine haselnussgroße Menge Haaröl – alternativ Kokos- oder Olivenöl – die im Haar verteilt wird, kann die Pflege zusätzlich erleichtern.
Für das tägliche Styling kommt am besten eine Haarbürste mit Naturborsten zum Einsatz. Im Vergleich zu Kunststoffborsten sind Wildschweinborsten haarschonender, da ihre Oberflächenstruktur der des menschlichen Haars gleicht. Das verhindert, dass die Schuppenschicht beim Bürsten aufgeraut wird.