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Feto - Noch ein Geheimtipp in der pflanzlichen Ernährung

So einfach geht die Fermentation zu Hause

Tofu, serviert mit Gurke und Kräutern Yoav Aziz auf Unsplash
Foto:
Yoav Aziz auf Unsplash

Feto, der fermentierte Tofu mit dem erfrischenden Geschmack von Feta-Käse, ist nicht nur für Veganer interessant. Diese kulinarische Entdeckung unterstützt auch die Darmgesundheit durch Milchsäurebakterien.

Feto wird durch die Fermentation mit Milchsäurebakterien hergestellt. Diese Fermentation verleiht dem Tofu eine leichte Säurenote, die an den Geschmack von Feta-Käse erinnert. Darüber hinaus haben die Milchsäurebakterien positive Auswirkungen auf die Darmgesundheit, da sie die Abwehr von Krankheitserregern unterstützen. Dieses Prinzip gilt auch für andere fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut, Joghurt und Kefir.

Die Milchsäurebakterien sind auch dafür verantwortlich, dass in Feto enthaltene Zucker und Kohlenhydrate bereits im Vorfeld abgebaut werden. Das macht Feto im Vergleich zu herkömmlichem Tofu leichter verdaulich. In Bezug auf die Nährwerte ähnelt Feto herkömmlichem Tofu sehr.

Ein Beispiel ist der Natur-Feto von Taifun, der pro 100 Gramm etwa 130 Kilokalorien und rund 0,8 Gramm Kohlenhydrate enthält. Mit einem Proteingehalt von 15 Prozent stellt Feto eine ausgezeichnete pflanzliche Proteinquelle dar. Die sieben Gramm Fett pro 100 Gramm bestehen größtenteils aus ungesättigten Fettsäuren, die sich positiv auf unser Herz-Kreislauf-System auswirken.

Dank der Verwendung von Sojabohnen ist Feto außerdem reich an Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen. So versorgen Sojaprodukte uns unter anderem mit Calcium, Magnesium, Eisen, Zink, Kalium, Beta-Carotin und verschiedenen B-Vitaminen.

Hier sind Tipps für die Zubereitung von hausgemachtem Feto

Zutaten:

  • 1 Block festen Tofu (ca. 400 g)

  • 2-3 Esslöffel natürliches Salz

  • Wasser

Anleitung:

  1. Beginne damit, den festen Tofu in Stücke zu schneiden. Die Größe der Stücke ist entscheidend, da kleinere Stücke den Fermentationsprozess beschleunigen. Wir empfehlen Würfel von etwa 2,5 cm Kantenlänge.

  2. Nehme einen großen Behälter oder ein Glas und lege eine Schicht der Tofu-Würfel hinein. Bestreue diese großzügig mit Salz. Wiederhole diesen Schichtvorgang, bis der gesamte Tofu verwendet ist. Die Salzschichten sind entscheidend, um den Fermentationsprozess zu aktivieren.

  3. Gieße Wasser über die geschichteten Tofu-Stücke, bis sie vollständig bedeckt sind. Das Wasser sollte die Tofu-Stücke etwa einen Zentimeter überdecken.

  4. Bedecke den Behälter oder das Glas mit einem sauberen Tuch und befestige es mit einem Gummiband oder einer Schnur, um Insekten fernzuhalten. Dies ermöglicht eine natürliche Belüftung des Fermentationsprozesses.

  5. Jetzt beginnt die Geduldsprobe. Lasse den Tofu für mindestens 3-5 Tage an einem warmen Ort fermentieren. Während dieser Zeit beginnt der Tofu, sich aufzulösen und den unverwechselbaren Charakter von Feto anzunehmen.

  6. Nach erfolgreicher Fermentation nimm das Feto aus dem Wasser und spüle es gründlich ab, um überschüssiges Salz zu entfernen. Das Ergebnis wird weicher und weniger tofuähnlich sein, wodurch es besser zu traditionellen Feto-Gerichten passt.

Vielfältige Möglichkeiten mit Feto: Deine Kreationen sind grenzenlos

Mit dem fertig fermentierten Tofu stehen dir zahlreiche kulinarische Möglichkeiten offen, sei es in kaltem oder warmem Zustand. In Würfeln oder zerkrümelt erinnert er an Feta und verleiht deinen Salaten das gewisse Etwas. In der Pfanne goldbraun angebraten, ergänzt er köstlich Gemüsepfannen, Nudelgerichte und Reisgerichte. Seine intensiven Käsenoten machen ihn zur perfekten Basis für leckere vegane Käsesaucen. Du kannst ihn sogar in asiatischen Eintöpfen und Suppen als Einlage verwenden, um eine unvergleichliche Geschmacksnote zu erzielen. Wir lieben ihn zu Salat, mit Oliven, Knoblauch und Rosmarin und auf Pizza!

Ein kleiner Tipp: Wenn du Tofu in Bio-Qualität verwendest, unterstützt du Landwirte und Landwirtinnen, die auf synthetische Pestizide und Gentechnik verzichten. Besonders nachhaltig ist Tofu aus regionaler Produktion, beispielsweise aus Frankreich, Österreich, Belgien oder direkt aus Deutschland. So kannst du nicht nur deine kulinarische Kreativität entfalten, sondern auch die Umwelt unterstützen.


Warum sind fermentierte Lebensmittel eigentlich so gesund?

  1. Probiotika: In fermentierten Lebensmitteln sind lebende Mikroorganismen enthalten, die als Probiotika bezeichnet werden. Diese nützlichen Bakterienstämme, wie Lactobacillus und Bifidobacterium, sind vorteilhaft für die Darmgesundheit. Sie fördern ein ausgewogenes Darmmikrobiom und können helfen, Verdauungsprobleme zu lindern, das Immunsystem zu stärken und die Aufnahme von Nährstoffen zu verbessern.

  2. Verdaulichkeit: Fermentation kann die Verdaulichkeit von Lebensmitteln verbessern. Während des Fermentationsprozesses bauen die Mikroorganismen komplexe Nährstoffe in einfachere Formen um. Dies kann dazu beitragen, dass Nährstoffe leichter vom Körper aufgenommen werden.

  3. Nährstoffanreicherung: In einigen Fällen führt die Fermentation zur Bildung neuer Nährstoffe. Zum Beispiel entstehen in fermentiertem Gemüse wie Sauerkraut und Kimchi während der Fermentation B-Vitamine und Antioxidantien.

  4. Konservierung: Fermentation war ursprünglich eine Methode zur Haltbarmachung von Lebensmitteln, bevor Kühlschränke verfügbar waren. Durch die Umwandlung von Zucker und Stärke in Säuren und Alkohole hemmen fermentierte Lebensmittel das Wachstum schädlicher Bakterien und Pilze und verlängern die Haltbarkeit von Lebensmitteln.

  5. Geschmack: Fermentation kann den Geschmack von Lebensmitteln deutlich verbessern. Dieser Prozess verleiht den Lebensmitteln oft komplexe Aromen und Texturen, die sie köstlich und einzigartig machen.

Beispiele für fermentierte Lebensmittel sind tierischer und pflanzlicher Joghurt, Kefir, Sauerkraut, Kimchi, Miso, Tempeh und Kombucha. Der regelmäßige Verzehr solcher Lebensmittel kann dazu beitragen, die Darmgesundheit zu fördern, das Immunsystem zu stärken und eine gesunde Ernährung zu unterstützen.

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