Heidekraut

Erfahre, warum Heide pflanzen besonders nachhaltig ist

Heidekraut in bunten Farben 9883074 auf Pixabay
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Der deutsche Heide-Mythos besagt, dass Heidekraut aus dem Blut der gefallenen Soldaten wächst. Sie seien der Dünger des Strauchs, das so viele Vorteile bietet. Gut einen halben Meter über dem Boden verzweigt Heide und strahlt mit seinen violettfarbigen Blüten. Besenheide, wie er alternativ heißt, bevorzugt lehm- und kalkfreie Böden, ansonsten ist er anspruchslos und eignet sich für alle sonnigen Gärten.

Deutschland und seine Heide

Das Gewächs gedeiht auf freien Feldern, wo die Deutschen große Schlachten führten. Schnell erzählten die Menschen Geschichten über das Heidekraut, das angeblich heilende Kräfte besitzen. Die Wirksamkeit der heilenden Wirkung ist bis heute nicht abschließend geklärt. Mediziner und Pharmakonzerne, die Nahrungsergänzungsmittel herstellen und Lebensmittelproduzenten preisen die Vorteile des Krauts an. Es hilft angeblich bei Menstruationsbeschwerden und Migräne. Die Einnahme erfolgt in flüssiger Form oder als Kapsel.

Robuste Pflanze bevorzugt sonnigen Lebensraum

Gärtner empfehlen Heide zu kaufen, weil das Gewächs leicht zu pflegen ist. Gepflanzt wird der Strauch an einer sonnigen Stelle, die kein Lehm und Kalk enthält. Jungpflanzen wachsen langsam heran und sie halten zwischen 15 und 30 Jahre. Ihre weißen, rosafarbenen oder violettfarbenen Blüten erinnern an kleine Glocken, weshalb eine nahe Verwandte den Namen Glockenheide erhielt. Heidekraut ist anpassungsfähig und ihm schaden weder die Witterungen noch Tiere, die Blätter und Blüten anfressen oder niedertrampeln. Gelangen die Blüten auf den Boden, sorgt das für Nachwuchs und neue Heiden wachsen und breiten sich aus.

Gesundheit im Garten

Heide lockt Bienen an, die sich am reichhaltigen Nektar bedienen. Es lohnt sich, ein Bienenhaus in der Nähe aufzustellen und sich vom Heidehonig zu ernähren. Dieser Honig gilt als einer der hochwertigsten überhaupt und besticht durch seinen einzigartigen Geschmack. Aus der Blüte lässt sich ohne Schwierigkeiten Tee herstellen. Die Blüten werden getrocknet und anschließend mit heißem Wasser aufgegossen. Der Strauch ist immergrün und gibt dem Garten im Winter eine kräftige Farbe, in der kargen Gartenlandschaft. Insekten, insbesondere Bienen, brauchen übrigens das ganze Jahr über ausreichend Waser. Daher ist es wichtig, dass du eine Bienentränke, bzw. Wasserstelle für Insekten baust.

Säuregehalt und wenig Wasser

Heide ist bei Gärtnern beliebt, weil der Strauch wenig Wasser benötigt. Er übersteht heiße, trockene Sommer, ohne einen Tropfen Wasser zu benötigen. Das liegt an der Speicherkapazität der Blätter, die so viel speichern und dosiert abgeben, dass das Heidekraut unter widrigen Bedingungen wächst. Ohne Nährstoffe kommt kein Gewächs aus, ein pH-Wert von vier bis fünf gilt für den Strauch als optimal. Mangelt es dem Boden an ausreichender Säure, führen erfahrene Gärtner diese dem Boden natürlich zu. Kompost aus Rinde, Nadel und Laub eignet sich zur Säurebildung im Boden, wovon sich das Heidekraut ernährt.

Gute Bedingungen in Norddeutschland

Heide wächst in Europa, wo der Strauch gute Bedingungen vorfindet, um sich auszubreiten. In Norddeutschland gibt es Heidelandschaften und der Strauch wächst unter anderem an der Ostsee in Travemünde und in der Lüneburger Heide. Eine Reise zu den Dünen, Mooren und Kieferwäldern lohnt, um die Heide in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Während der Abwesenheit benötigt das Gewächs geringe Pflege. Wer vergisst, die Sträucher vor der Abfahrt zu bewässern, muss nicht um ihre Gesundheit fürchten. Nach einem Urlaub wird sie weiterhin robust im Garten stehen. Heidekraut eignet sich für Hobbygärtner, die nicht viel Zeit damit verbringen können, sich intensiv um ihre Gartengewächse zu kümmern.

Einfach schöne Heide

Seine Einfachheit macht den Strauch so beliebt. Die Schönheit der Heide erstrahlt zwischen April und Oktober, im Winter bringen die immergrünen Blätter Farbe in den weiß bedeckten Garten.

Heidekraut im Schnee
Foto: Heidekraut im Schnee, von 12138562O auf Pixabay