Hilf den frierenden Singvögeln

So hängst du den Nistkästen am besten auf

Nistkasten im Schnee Bild von Thierry Milherou auf Pixabay
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Bild von Thierry Milherou auf Pixabay

Wenn der Winter kommt, wird es auch für die Singvögel in unserem Garten frostig. Um ihnen die Kälte etwas angenehmer zu machen, wäre es schön, wenn du jetzt Nistkästen aufhängen würdest.

Vielleicht fragst du dich, was Singvögel im Winter machen. Diejenigen, die nicht in wärmere Gefilde fliegen, müssen sich hier mit den eisigen Temperaturen arrangieren. Zu Beginn des Winters ist der ideale Zeitpunkt, um welche aufzuhängen.

Unsere heimischen Singvögel sind zwar an die hiesigen Winter gewöhnt und haben ihre Nahrungssuche sowie geeignete Ruhe- und Versteckplätze angepasst. Theoretisch zumindest, denn der Rückgang der Insekten und der Mangel an natürlichen Futterpflanzen im Winter machen auch ihnen zu schaffen.

Bei der Vogelfütterung kann man den gefiederten Freunden mit einem Futterhäuschen und geeignetem, vielleicht selbstgemachtem Vogelfutter unter die Flügel greifen. Auch im Herbst und Winter ernähren sich die Vögel von den im Frühjahr angebauten Futterpflanzen. Vogelschutzgehölze bieten gute Verstecke, aber es bleibt kalt.

In einer frostigen Nacht kann ein Vogel bis zu zehn Prozent seines Körpergewichts verlieren

Das Wichtigste, wenn Vögel frieren; fressen und die Energiereserven wieder auffüllen. Hier kannst du den gefiederten Gartenbewohnern mit einem Nistkasten für die Nacht helfen. Entweder hängt er schon das ganze Jahr über draußen oder du baust oder kaufst ihn jetzt.

Bekannte Nistkästen werden von den Vögeln ohnehin bei Bedarf angeflogen. Bei der Reinigung gehen die Meinungen auseinander. Einige empfehlen eine Reinigung nach der letzten Brut im Herbst, andere, wie merkur.de*, nennen den September als geeigneten Monat. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) schätzt die Gefahr durch Parasiten im Winter geringer ein als den Vorteil des warmen Schlafplatzes. Deshalb raten wir, Nistkästen aufzuhängen.

Nistkasten
Bild von G.C. auf Pixabay

Ob du einen Nistkasten kaufst oder selbst baust, bleibt dir überlassen. Der NABU gibt Tipps zur Auswahl des richtigen Nistkastens und nennt wichtige Punkte:

  • Der Kasten darf nicht zu klein sein: Laut NABU sollte die Grundfläche mindestens zwölf mal zwölf Zentimeter betragen.

  • Der richtige Kasten für den richtigen Vogel: Die Größe des Einfluglochs muss passen, denn selbst Blau- und Kohlmeisen haben unterschiedliche Bedürfnisse. Informiere dich deshalb über die Vogelart in deinem Garten und kaufe oder baue dann den passenden Kasten.

  • Die Größe des Nistkastens: Der NABU empfiehlt einen Mindestabstand von 17 Zentimetern zwischen Einflugloch und Nistkastenboden, um Fressfeinden wie Katzen das Leben schwer zu machen. Sitzstangen sollten aus diesem Grund vermieden werden.

  • Die Reinigung: Der NABU rät zu Kästen, die sich zum Reinigen öffnen lassen.

  • Das Material: Plastik sollte vermieden werden, sagt der Experte, besser sei raues Naturholz.

Denke an den Schutz vor Feinden

Auch ein Schutz vor Feinden schadet nicht. Wenn es nicht gerade Katzen oder Marder sind, versuchen auch Spechte gelegentlich, einen Nistkasten zu übernehmen und das Einflugloch zu vergrößern. Die Vögel stören sich übrigens nicht an einer fehlenden Sitzstange, sie halten sich am Einflugloch fest.

Kaufe am besten Nistkästen, die von Naturschutzorganisationen oder Vogelexperten entwickelt wurden und greife nicht zum billigsten Set aus dem Internet. Der Nistkasten sollte auf keinen Fall scharfe Kanten oder Spitzen haben. An einem qualitativ hochwertigen Nistkasten wirst du lange Freude haben und die Vögel werden hoffentlich im nächsten Jahr erfolgreich brüten.