Kredit aufnehmen –

8 Tipps für junge Väter und Mütter

Familie die glücklich aussieht Bildquellen: Dean Drobot@shutterstock.com, Number1411@shutterstock.com
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Das Familienauto ist defekt und ein neues würde deinen finanziellen Rahmen sprengen? Eines deiner Kinder braucht ein Fahrrad oder die Waschmaschine hat den Geist aufgegeben? Ein Kredit kann in einer finanziellen Notlage schnell Geld zur Verfügung stellen. Damit du dich nicht übernimmst, solltest du die folgenden 8 Tipps vor dem Kreditabschluss beherzigen.

1. Finanzplan aufstellen – welche Kreditraten kannst du stemmen?

Bevor du einen Kredit aufnimmst, solltest du deine Einnahmen und Ausgaben gegenüberstellen. Was sind fixe Kosten, die du jeden Monat zahlen musst und wo kannst du sparen? Wie viel bleibt am Ende des Monats übrig? Wähle die Kreditrate so aus, dass du sie problemlos zurückzahlen kannst und auch dann nicht in Bedrängnis kommst, wenn einmal eine außerordentliche Ausgabe ansteht. Gerade wenn du Kinder hast, kann es schnell passieren, dass du in einem Monat ein Paar neue Gummistiefel kaufen und in einem anderen Geld für die Klassenfahrt ausgeben musst. Verplane also nicht alles für die monatliche Kreditrate, sondern gestehe dir und deiner Familie einen Puffer zu.

2. Unbedingt mehrere Kreditangebote ansehen und vergleichen
Die Zinsen für Kredite orientieren sich grob am Leitzins der Europäischen Zentralbank, dennoch kann es große Unterschiede bei den Angeboten verschiedener Institute geben. Schau dir deswegen immer die Zinssätze an. Auch Nachkommastellen können bei großen Beträgen einen Unterschied machen. Lies dir außerdem durch, welche Gebühren du zahlen musst und wie lange der Kredit läuft. Je schneller du ihn abbezahlen kannst, desto geringer wird wahrscheinlich der Zinssatz ausfallen. Flexible Rückzahlungsoptionen, die es ermöglichen, je nach den finanziellen Möglichkeiten verschiedene Beträge pro Monat zu zahlen, machen es unter Umständen einfacher, den Kredit in kurzer Zeit zu tilgen. 

3. Bau dir ein gutes Kreditrating auf
Vielleicht hast du schon einmal von der Schufa gehört. Sie erhebt Zahlungsinformationen über dich und leitet sie an abfragende Unternehmen weiter. Wenn du in der Vergangenheit negativ aufgefallen bist, weil du deine Schulden nicht rechtzeitig gezahlt hast oder sogar noch verschuldet bist, kann das deinem Kreditrating schaden. Banken und andere Kreditinstitute fragen übrigens nicht nur die Schufa, sondern manchmal auch andere Auskunfteien ab. Du kannst aber in jeder davon positiv bewertet werden, wenn du darauf achtest, alle Forderungen pünktlich zu begleichen. Außerdem solltest du nicht ständig neue Kreditanfragen stellen. 

Geldstücke

Tipp: Manchmal kommt es aufgrund von Verwechslungen zu falschen Negativeinträgen, die dein Kreditrating nach unten ziehen. Wende dich in diesem Fall an die Auskunftei und lasse den Eintrag löschen. 

4. Ein Notfallfonds kann die bessere Alternative sein

Kredite sind immer ein Verlustgeschäft für dich, da du Zinsen zahlen musst. Deswegen kann es von Vorteil sein, wenn du proaktiv einen Notgroschen anlegst, sodass du im Fall der Fälle auf dieses Geld zurückgreifen kannst. Hierfür ist ein sogenannter Notfallfonds hervorragend geeignet. Genau wie bei der Aufnahme eines Kredits solltest du vorab ausrechnen, wie viel Geld du dafür erübrigen kannst. Das zahlst du dann monatlich in den Fonds ein. 

5. Keine großen Summen aufnehmen

Je mehr Geld du dir leihst, desto länger wirst du den Kredit zurückzahlen müssen. Das bedeutet wiederum, dass du höhere Zinsen zahlst. Überlege dir deswegen vorher genau, wie viel Geld du wofür benötigst und versuche nicht, dir unrealistische Träume mit einem Kredit zu erfüllen. 

6. Bessere Kreditkonditionen dank zusätzlicher Sicherheiten

Wenn dir eine Bank einen Kredit vergibt, muss sie immer mit einem Ausfallrisiko rechnen. Bei einem plötzlichen Jobverlust könnte es zum Beispiel passieren, dass du die Raten nicht mehr zahlen kannst. Deswegen sind die Konditionen für Kredite ohne zusätzliche Sicherheiten oft schlecht. Sie können aber besser werden, wenn du eine Bürgschaft oder Wertpapiere vorlegen kannst. Auch Immobilien oder Lebensversicherungen werden in der Regel anerkannt.  

7. Lass dich von einem Fachmann beraten

Auf dem freien Markt gibt es so viele verschiedene Kreditangebote, dass du als Laie schnell den Überblick verlieren kannst. Um alle Zusammenhänge zu begreifen und die individuellen vertraglichen Klauseln zu durchblicken, kann es sinnvoll sein, sich professionell beraten zu lassen. Eine solche Beratung ist übrigens auch vorteilhaft, wenn du bereits mehrere Kredite laufen hast oder ständig hohe Dispozinsen zahlst. Ein Finanzberater kann dir bei der Umschuldung helfen. 

8. Denk auch an die Zukunft!

Ein Kredit sollte immer nur im Notfall aufgenommen werden. Wenn du vorhast, gemeinsam mit deinem Partner oder deiner Partnerin in Zukunft ein Haus zu bauen oder ihr ein weiteres Kind bekommen wollt, wird eure finanzielle Belastung in der Zukunft wahrscheinlich größer werden. Da wäre es sehr lästig, wenn du immer noch den Kredit abbezahlen müsstest. Wäge also stets ab, ob du das Geld jetzt wirklich brauchst und ob es wichtiger als deine Zukunftspläne ist!