Mit Vollgas in Richtung Klimawende:

Staatliche Zuschüsse und Förderungen

Solardach Roy Buri auf Pixabay
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Roy Buri auf Pixabay

Der Übergang von der Kohlenstoff-intensiven Wirtschaft hin zu einer nachhaltigeren, klimafreundlichen Wirtschaft, die sogenannte Klimawende, ist eines der dringendsten Herausforderungen unserer Zeit. Um diese Wende zu schaffen, müssen zahlreiche verschiedene Maßnahmen und Veränderungen in nahezu allen gesellschaftlichen Bereichen umgesetzt werden. Sei es die Energieerzeugung, Verkehr, Industrie und Konsum, Gebäudesanierung oder Landwirtschaft. 

Mit unterschiedlichen Zuschüssen, Förderungen und Boni schafft die Regierung zahlreiche Anreize für Verbraucher, die bestimmte Maßnahmen umsetzen oder in bestimmte Techniken investieren. Dazu zählen unter anderem die folgenden Bereiche: 

Photovoltaik 

Verbraucher, die sich für die Installation einer eigenen Solaranlage entscheiden, können dabei nicht nur von günstigem, selbst erzeugtem Strom profitieren, sondern auch von staatlichen Förderungen. Seit September dieses Jahres können Hausbesitzer so bis zu 10.200 Euro an Zuschüssen erhalten.

Neben diesem einmaligen Zuschuss können Betreiber einer Solaranlage zusätzlich von der Einspeisevergütung profitieren, die mittlerweile aber nicht mehr wirklich lukrativ ist, da sich die Eigennutzung des Stroms aufgrund der hohen Strompreise mehr lohnt. 

Umweltbonus für E-Fahrzeuge 

Nach wie vor können Käufer von reinen Elektroautos den Umweltbonus in Anspruch nehmen. Je nach Modell können sie dabei insgesamt bis zu 4500 Euro vom Staat erhalten. Der Antrag auf die Gewährung des Umweltbonus kann online beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gestellt werden.  Darüber hinaus sind Käufer von E-Autos für zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreit und müssen nach diesen zehn Jahren nur eine um 50 Prozent reduzierte Steuer entrichten. Und es gibt weitere des elektrischen Fahrens mit innovativen Elektrofahrzeugen.

THG-Quote

Neben dem einmaligen Umweltbonus und der Ersparnis bei der Kfz-Steuer können Besitzer von Elektrofahrzeugen weitere Prämien erhalten. Eine davon ist die THG-Prämie, die über die THG-Quote berechnet wird. Die sogenannte THG-Quote wurde bereits 2015 von der damaligen Bundesregierung eingeführt. Hinter den drei Buchstaben verbirgt sich das Wort Treibhausgasminderungsquote, welche beabsichtigt, die Verkehrsemissionen zu verringern und Elektromobilität zu fördern. 

Um die Prämie zu kassieren, müssen Fahrer von Elektrofahrzeugen nicht viel tun. Einmal im Jahr kann man einen Antrag beim Umweltbundesamt einreichen, woraufhin das Amt ein Emissionszertifikat ausstellt, welches die eingesparten CO₂-Einsparungen bescheinigt. Dieses Zertifikat kann anschließend an einen THG-Anbieter verkauft werden. Es lohnt sich, die verschiedenen THG-Anbieter untereinander zu vergleichen, da es durchaus Unterschiede in der Auszahlungshöhe gibt. Unter folgendem Link findet man einen Vergleich seriöser Anbieter für die THG-Quote

Energiesparendes Bauen und Sanieren  

Wer ein Haus baut oder eine Wohnung kauft oder saniert, kann dafür staatliche Förderungen in Anspruch nehmen. Geeignete Sanierungsmaßnahmen sind beispielsweise der Austausch der Heizung, Dämmung der Gebäudefassade, Erneuerung von Fenstern und Türen oder sonstige Einzelmaßnahmen, die die energetische Bilanz eines Gebäudes verbessern. Bei einer Komplettsanierung sind es sogar bis zu 52.000 Euro, die der Staat bezuschusst. 

Ab nächstem Jahr sollen die Förderungen für energetische Sanierung noch einmal angehoben werden. Darüber hinaus gibt es auch vergünstigte Kredite für entsprechende Maßnahmen.

Fazit 

Diese und weitere Förderungen sollen Anreize für Verbraucher darstellen, um sich aktiv an der Klimawende zu beteiligen. Die Klimawende ist eng mit der Energiewende verbunden, die den Umstieg von fossilen Energieträger auf erneuerbare Energien bezeichnet. Ob die Ziele des Pariser Abkommens zur Reduzierung des globalen Temperaturanstiegs durch diese und weitere Maßnahmen erreicht werden, bleibt abzuwarten.