Nachhaltig umziehen:

So funktioniert es

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Umzüge sind meist mit viel Stress und einem hohen Organisationsaufwand verbunden. Die Menge der zu bewältigenden Aufgaben wird im Vorhinein gerne unterschätzt. Wie man ressourcensparend und zugleich nachhaltig seinen Umzug meistern kann, verrät dieser Ratgeber.

Egal ob man nur ein Zimmer oder gleich den ganzen Haushalt eines Hauses umziehen muss, das richtige Vorgehen bei so einem Projekt kann einem einiges an Arbeit erleichtern. Viele vermeintlich komfortable oder kostengünstige Maßnahmen sind jedoch nicht sehr nachhaltig. Dabei werden häufig neue Kartons aus dem Baumarkt besorgt, die billigste Farbe gekauft und vieles scheinbar nicht mehr benötigte weggeschmissen. Mit den folgenden Tipps kann ein Umzug diesbezüglich nachhaltiger und teilweise sogar kostengünstiger realisiert werden.

Sinnvoll ausmisten

Ein Umzug bietet die perfekte Gelegenheit, um mal wieder richtig auszumisten. Nicht bedacht wird dabei meist die einhergehende Ressourcenverschwendung, wenn dies nicht unter nachhaltigen Gesichtspunkten erfolgt.

Zunächst sollte beim Ausmisten darauf geachtet werden, dass die Gegenstände sorgfältig auf dem Recyclinghof sortiert werden, statt etwa alles im Restmüll zu entsorgen. Um dabei nicht kurz vor knapp in Zeitdruck zu geraten, sollte am besten genügend Zeit vor dem Umzug eingeplant werden. So kann alles in Ruhe angegangen werden und geprüft werden, was korrekt entsorgt werden soll. Bundesweite Umzugshelfer können dabei hilfreich sein.

Viele Einrichtungsgegenstände wie Möbel, Deko-Gegenstände, Kleidung und Haushaltszubehör kann oftmals noch gut verschenkt, verkauft oder gespendet werden. Hierfür bieten sich folgende Portale an:

  • Für die nachhaltige Spende von Kleidung: fairwertung.de oder altkleiderspenden.de
  • Meist schnell und unkompliziert für die Veräußerung nicht mehr benötigter Dinge: Kleinanzeigen-Dienste im Internet
  • Flohmärkte
  • Online-Markplätze z.B. Facebook Marketplace
  • Örtliche Gebrauchtwarenhäuser oder karitative Einrichtungen

Viele Einrichtungsgegenstände und Accessoires können auch an Freunde, Familie oder Bekannte weitergegeben werden. Was dann noch entsorgt werden muss, erfolgt in der Regel auf dem örtlichen Recyclinghof oder über eine Sperrmüllanmeldung.

Vorhandenes Verpackungsmaterial nutzen

Vor dem Umzug kann Verpackungsmaterial gesammelt werden, damit nicht extra Luftpolsterfolie oder neues Material für den Umzug besorgt werden muss. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern spart auch Geld ein.

Umweltbewusst Renovieren

Im Zuge einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Renovierung können zum Beispiel Wandfarben mit Öko-Siegel "Der Blaue Engel" verwendet werden. Oder auch Kalk-, Lehm- und Silikatfarben ohne Schadstoffe. Zudem lösen die nichtgiftigen Dämpfe keine Kopfschmerzen oder Allergien aus. Auch können einige Maler-Utensilien bei sorgsamer Verwendung und Reinigung mehrmals verwendet werden.

Vorhandene Behälter und gebrauchte Kartons

Vorhandenes Zubehör wie Kartons, Kisten und Boxen können wunderbar für den Umzug genutzt werden, um sein Hab und Gut darin zu transportieren. Beispielsweise eignen sich gereinigte Mülleimer oder Körbe gut für zerbrechliche Gegenstände. Für schwere Teile können Wein- oder Apfelkisten verwendet werden.

Statt neu im Baumarkt zu kaufen, lassen sich gebrauchte Kartons genauso gut wiederverwenden. Wer selbst keine im Besitz hat, kann sich bei Freunden oder in der Nachbarschaft umhören, in der Regel findet sich immer jemand, der mit Kartons aushelfen kann. In Portalen wie ebay Kleinanzeigen werden gebrauchte Umzugskarton oft sehr günstig angeboten.

Nach dem Umzug sollten die Umzugskartons und Umzugsutensilien genauso wieder an den Besitzer zurückgegeben oder an jemanden mit Bedarf weitergegeben werden.

Alternativen zu Luftpolsterfolie aus Plastik

Viele Wertgegenstände und Accessoires wie Kunstgegenstände, Bilder, Vasen und Spiegel müssen sorgsam und sicher verpackt werden, damit beim Umzugsstress nichts zu Bruch geht. Oft wird zu Luftpolsterfolie gegriffen, die wenn sie neu gekauft und nicht wiederverwendet wird, den weltweiten Plastikbestand noch erhöht. Sinnvoller ist es, die zerbrechlichen Gegenstände in Decken, Tücher oder Handtücher einzuwickeln.