Nachhaltigkeit beim eigenen Pool

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Foto: unsplash

Viele sind glücklich darüber, einen Pool zu besitzen oder denken über eine zukünftige Anschaffung nach. Doch gleichzeitig legen immer mehr Menschen viel Wert auf Umweltschutz und eine nachhaltige Nutzung des Pools. Tatsächlich gibt es verschiedene Möglichkeiten, beispielsweise bezüglich des Strom- und Wasserverbrauchs. Nachfolgend wird erläutert, welche Maßnahmen zu mehr Nachhaltigkeit verhelfen.

Nachhaltigkeit beim eigenen Pool - wie ist dies möglich?
Ein eigener Pool oder Whirlpool ist eine großartige Anschaffung. Immerhin kann man bei warmem Wetter jederzeit eine herrliche Erfrischung und Abkühlung sowie gleichzeitig auch Entspannung genießen. Dabei sollte das Thema Nachhaltigkeit, wie in vielen Bereichen des Lebens, nicht außer Acht gelassen werden:

Chlor- und Chemikalienverbrauch verringern

Neben viel Wasser verbraucht ein Pool auch Chemikalien, damit er sauber und hygienisch bleibt. Chlor tötet Keime ab und reinigt das Poolwasser von organischen Verunreinigungen. Doch der Einsatz kann schnell zur Belastung für die Umwelt werden. Die regelmäßige Reinigung des Pools ist wichtig, denn je verschmutzter das Wasser ist, desto mehr Chemikalien sind nötig, um den pH-Wert im Idealbereich zu halten. Er sollte 7 bis 7,4 betragen, um für die Haut unbedenklich zu sein. Auch der Betrieb der Pumpe verlängert sich dadurch. Alternativ kann die Reinigung des Wassers mit speziellen UV-Lampen erfolgen. Sie strahlen UV-C-Licht aus, welches die DNA der Algen, Viren, Bakterien, Pilze und sonstiger Schadstoffe zerstört. So ist es möglich, Chlor zu ersetzen oder zumindest zu ergänzen. Grober Schmutz wird nach dem Baden am besten direkt mit dem Kescher entfernt. Auch ein Poolsauger kann zum Einsatz kommen.

Wasserverbrauch reduzieren

Das größte Problem am Pool ist die Wasserverschwendung. Dabei gilt Trinkwasser als das wertvollste Lebensmittel. Für den Pool eignet sich neben Leitungswasser auch Regenwasser, das in einer Tonne gesammelt wird. So kann man damit den Pool bis zur Hälfte füllen. Die richtige Wassertemperatur ist ebenso wichtig. Wenn der Pool zu warm ist, fördert dies die Bildung von Algen- und Bakterien. Das führt dazu, dass entweder schneller neues Wasser nötig ist oder Chemikalien zur Reinigung zum Einsatz kommen müssen. Mit einer Poolplane oder sonstiger Abdeckung kann man die Verdunstung und die Verschmutzung minimieren. Das verringert sowohl den Wasser- als auch Wärmeverlust.

Stromverbrauch senken

Wenn die Tage etwas kühler sind oder man die Badesaison trotzdem verlängern möchte, muss der Pool für eine angenehme Wassertemperatur beheizt werden. Bei einem Whirlpool wird der Strom besonders für die Massagedüsen benötigt. Dadurch kann der Stromverbrauch enorm in die Höhe gehen. Es empfiehlt sich daher, für die Erwärmung des Wassers eine stromsparende Poolheizung zu verwenden. Eine Wärmepumpe wird in der Nähe des Beckens aufgestellt und damit verbunden. Sie entzieht der Luft Wärme und gibt sie an das Poolwasser ab. Dadurch kann man, verglichen mit der Elektroheizung, viel Energie sparen. Bei einer Pumpe mit variabler Drehzahl ist der Energieverbrauch wesentlich niedriger. Durch die regelmäßige Reinigung kann man den Stromverbrauch ebenso verringern.

Alternativen, das Wasser aufzuheizen

Das beste für die Umwelt ist das Heizen mit Solarenergie. Hier werden die Sonnenstrahlen mit speziellen Platten, Matten, Schläuchen oder Ringen aufgenommen und deren Wärme auf das Wasser übertragen. Auch eine isolierende Poolabdeckung hilft durch Solareffekte dabei, das Wasser aufzuheizen und Wärmeverluste in der Nacht zu verringern. Ein sonniger Platz spart ebenso Heizkosten. Um die Verschmutzung gering zu halten, stehen in der Nähe des Pools am besten keine Bäume und Sträucher.

Welcher Pool soll es sein?

Aufstellbecken benötigen weniger Ressourcen als gemauerte Varianten. Holz ist Stahl vorzuziehen, denn das Material ist nachhaltiger. Die umweltfreundlichste Alternative ist ein ökologischer Schwimmteich. Der Pool wird in zwei Bereiche aufgeteilt: Schwimmbereich mit klarem Wasser und ein Teil mit Wasserpflanzen. Sie filtern die Schadstoffe aus dem Wasser und sorgen dafür, dass die Sauerstoffversorgung aufrechterhalten wird. Die Verwendung von Chemikalien entfällt komplet. Der ökologische Schwimmteich fügt sich wunderbar in den Garten und die Umgebung ein. Bei einem Salzwasserpool findet die Salzelektrolyseanlage Anwendung, das heißt, die Zugabe von Salz neben dem Wasser.

Was gibt es bei der Wasserentsorgung zu beachten?

Viele entleeren den Pool, wenn die Badesaison beendet ist. Hierbei gilt es jedoch zu beachten, dass das Poolwasser als Abwasser zählt. In Orten, wie Berlin, ist die Versickerung verboten, da es aufgrund der Zusammensetzung die Umwelt schädigt. Es wird mit einem Ordnungsgeld geahndet. Daher sollte die Entsorgung des Wassers über eine Mischwasserentsorgungsanlage erfolgen.

Fazit

Ein eigener Pool im Garten, das wünschen sich viele. Doch dabei sollte man auch versuchen, die Umwelt zu schonen. Eine nachhaltige Maßnahme ist es, den Pool solar zu heizen. Zudem sollte man die Wasserwerte mindestens einmal wöchentlich überprüfen. Der optimale pH-Wert vermeidet Trübungen im Poolwasser. Je sauberer es ist, desto weniger Chemikalien werden benötigt. Wer Regenwasser auffängt, kann es zu 50 Prozent im Pool verwenden. Die Alternative zur Nutzung von Chlor ist ein ökologischer Schwimmteich.