Resistente Stärke:

Eine vielversprechende Ergänzung für effektiven Gewichtsverlust?

Kartoffeln direkt aus dem Erdreich geerntet mit Erde Markus Spiske auf Unsplash
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Markus Spiske auf Unsplash

In der Bemühung, Gewicht zu verlieren, könnte die Integration von resistenter Stärke in die Ernährung mehr Erfolg bringen als eine herkömmliche Diät. Dies schlägt eine klinische Studie vor, die von einem chinesisch-deutschen Forschungsteam im Fachjournal "Nature Metabolism" veröffentlicht wurde.

Was ist resistente Stärke und wie wirkt sie im Körper?

Resistente Stärke, ein Ballaststoff, findet sich in kohlenhydratreichen Lebensmitteln wie Hülsenfrüchten, Möhren, unreifen Bananen, Kartoffeln und Reis. Besonders interessant ist, dass sie entsteht, wenn gekochte Lebensmittel abkühlen. In einem zwölfstündigen Prozess verändert sich die chemische Struktur der Stärke so, dass sie im Dünndarm nicht verdaut werden kann. Milchsäurebakterien fermentieren sie erst im Dickdarm, was positive Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel und das Sättigungsgefühl hat.

Welche positiven Effekte hat resistente Stärke auf den Stoffwechsel?

Die Studie untersuchte, wie resistente Stärke als Nahrungsergänzungsmittel den Stoffwechsel und die Adipositas beeinflusst. Übergewichtige Teilnehmer erhielten 20 Wochen lang eine ausgewogene Ernährung, wobei einige zusätzlich täglich 40 Gramm resistente Stärke einnahmen. Im Vergleich zur Placebogruppe führte dies zu einer durchschnittlichen Gewichtsabnahme von 2,8 Kilogramm, insbesondere im Bereich des gesundheitsschädlichen Bauchfetts.

Wie kann resistente Stärke in die Ernährung integriert werden?

Die positive Wirkung von resistenter Stärke auf das Gewicht hielt jedoch nur an, solange sie als Nahrungsergänzung eingenommen wurde. Die Herausforderung liegt darin, die empfohlene Menge allein über Lebensmittel zu erreichen. Lebensmittel wie Reis, Kartoffeln oder Möhren müssten in erheblichen Mengen konsumiert werden, um die wirksame Dosis zu erreichen.

Weitere Quellen resistenter Stärke:

  1. Reis: Gekochter Reis, der abgekühlt wurde, bildet ebenfalls resistente Stärke.

  2. Hafer: Auch das Superfood Hafer wird nach dem Erhitzen und Abkühlen noch gesunder

  3. Nudeln: Auch gekochte Pasta, insbesondere solche aus Vollkorn, kann nach dem Abkühlen resistente Stärke enthalten.

  4. Hülsenfrüchte: Hierzu gehören Bohnen, Kichererbsen und Linsen. Diese können nach dem Kochen und Abkühlen eine gute Quelle für resistente Stärke sein.

Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen bei der Einnahme von resistenter Stärke?

Die Studie berichtete von keinen beobachteten Nebenwirkungen oder Magen-Darm-Beschwerden während der Einnahme von resistenter Stärke. Dennoch bleiben Fragen offen, insbesondere hinsichtlich der Langzeitauswirkungen und der optimalen Dosierung.

Was sind die langfristigen Auswirkungen und Empfehlungen zur Einnahme?

Die Forscher schließen aus ihren Ergebnissen, dass für dauerhafte Effekte eine tägliche Einnahme von resistenter Stärke erforderlich sein könnte. Diese kann durch Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel in Form von Pulver oder Kapseln erfolgen. Experten warnen jedoch davor, dass die in der Studie verwendete Menge schwer über Lebensmittel zu erreichen sei und dass die bisher erzielte Gewichtsabnahme möglicherweise für eine effektive Adipositas-Therapie nicht ausreicht. Es bleibt zudem unklar, wie hoch die optimale Dosis tatsächlich sein muss, um einen nachhaltigen Effekt zu erzielen. Daher sind weitere Forschungen und individuelle Beratung erforderlich, um die besten Ansätze für die Integration von resistenter Stärke in die Ernährung und den Gewichtsverlust zu entwickeln.