Umweltfreundliches Ökopflaster –

ist der Einsatz wirklich so smart?

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Foto: Pexels, Pflastersteine aus Beton

Wer heute eine Hofeinfahrt, ein Carport oder Stellplätze gestalten möchte, kann dabei auf unterschiedliche Materialien zurückgreifen. Insbesondere wasserdurchlässige und entsiegelte Flächen schaffen eine umweltverträgliche Umgebung, die sicherstellt, dass Regen- und Oberflächenwasser wieder in den natürlichen Wasserkreislauf zurückgeführt wird. Sogenanntes Ökopflaster bringt hervorragende Qualitäten mit, die eine schnelle Versickerung des Wassers sicherstellen, gleichzeitig stabil, rutschhemmend und befahrbar sind. Wer auf solche entsiegelte Ökoflächen setzt, gewinnt eine Menge Vorteile und spart darüber hinaus noch bares Geld.

Welches Material kommt für Einfahrten und Co. überhaupt infrage?

Zu den Klassikern, um Gehwege, Stellplätze und Hofeinfahrten anzulegen, zählen Pflastersteine. Vor allem dann, wenn es um sehr stabile Untergründe geht, die besonderen Belastungen standhalten müssen. Pflastersteine lassen ebenso wie Ökopflaster die Versickerung von Wasser zu. Sie kommen dann zum Einsatz, wenn es um bewachsene Stellen geht, sodass ausreichend Luft und Feuchtigkeit zu den Pflanzenwurzeln dringt.

Man unterscheidet bei Pflastersteinen Naturstein oder Beton, wobei die traditionelle Form aus Naturstein bzw. Granit besteht. Das Gestein ist aufgrund seiner Robustheit erste Wahl und erlaubt durch die Körnung eine unterschiedliche Farbgebung, was auch höchste Ansprüche an die Optik erfüllt. Alternativ bestehen Pflastersteine aus Basalt oder Gneis.

Viele Eigenheimbesitzer entscheiden sich für Pflastersteine aus Beton, die mit sehr exakten Formaten daherkommen, was einerseits kleine Fugen und andererseits eine individuelle Verlegung erlaubt. Beliebt ist vor allem das Verlegemuster der Doppel-T-Pflastersteine. Wie auch Naturstein ist Beton versickerungsfähig.

Was macht Ökosteinpflaster so besonders?

Auch Ökosteinpflaster sind Pflastersteine, die im Unterschied jedoch besonders wasserdurchlässig sind. Die sogenannten Porensteine sind extrem leistungsfähig, wodurch sich Überschwemmungen und Wasserschäden effektiv vermeiden lassen. Gleichzeitig entlasten sie die öffentliche Kanalisation bei Starkregen und schaffen ein nährreiches Mikroklima im Boden. Gut zu wissen ist, dass sich Ökopflaster erst dann als Ökopflaster bezeichnen darf, wenn es eine Versickerungsleistung von mehr als 270 Litern pro Sekunde und Hektar nachweisen kann.

Da Ökopflaster nachhaltig Regenwasser zurück in den Wasserkreislauf führen, erhebt die Gemeinde einen reduzierten Abschlag für Niederschlagswasser. Das gilt grundsätzlich bei allen entsiegelten Flächen, also auch bei kostengünstigen Pflastersteinen aus Naturstein und Beton.

Was ist die Niederschlagsgebühr?

Die Niederschlagsgebühr wird von den Kommunen auf den Abfluss des Regens in die öffentliche Kanalisation erhoben. Enthalten sind darin sowohl die Kosten für die Niederschlagswasserableitung als auch der Anteil für die Schmutzwasserableitung und -reinigung. Die Berechnung erfolgt auf Basis des Umfangs der versiegelten und befestigten Flächen eines Grundstücks, die an die Kanalisation angeschlossen sind. Je mehr Quadratmeter versiegelt sind, desto mehr Wasser landet in der Kanalisation und desto höher fallen am Ende die Niederschlagsgebühren aus. Derzeit belaufen sich die jährlichen Kosten auf rund 0,80 Euro je Quadratmeter.

Sinn und Zweck der Niederschlagsgebühr ist es, dass immer weniger Grundstücksflächen versiegelt werden und immer mehr Menschen zu ökologisch sinnvollen Alternativen greifen, wie eben versickerungsfähigen Pflastersteinen oder Ökopflaster. Den Anreiz dazu soll die Niederschlagsgebühr schaffen. Entsiegelte Flächen sind nicht nur gut für die Umwelt, sondern sparen auch langfristig Kosten.

Zudem bieten einige Kommunen zusätzlich finanzielle Zuschüsse an, wenn sich Bauherren für versickerungsfähige Flächen entscheiden oder diese nachträglich umsetzen wollen. Eine Bedingung dafür ist, dass die Fläche von der Kanalisation getrennt sein muss und die Umgebung eine natürliche Versickerung überhaupt zulässt. Auskunft über die Niederschlagsgebühr sowie finanzielle Förderungen gibt die Gemeinde.

Passendes Material für solche Bauprojekte halten Baumärkte oder professionelle Online-Shops für Baustoffe bereit. Diese verfügen in der Regel über ein breites Angebot an Pflastersteinen in guter Qualität und liefern die Ware direkt bis vor die Haustür, was einiges an Zeit und Aufwand spart. Nicht selten werden die Waren noch um einiges günstiger angeboten.