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Wie nachhaltig ist Starbucks wirklich?

Weißer Pappbecher und grüne Topfpflanze null

Starbucks und Nachhaltigkeit: Greenwashing oder echter Wandel?

Vielleicht fragst du dich: „Wie grün kann ein globaler Kaffee-Gigant wie Starbucks überhaupt sein?“ Oder: „Was steckt hinter den Umweltversprechen auf Bechern und Werbetafeln?“ In diesem Artikel schauen wir uns genau an, was Starbucks tatsächlich für Nachhaltigkeit tut – und wo die größten Baustellen liegen.


Warum sich Starbucks mit Nachhaltigkeit beschäftigen muss

Starbucks verkauft täglich Millionen Heißgetränke, betreibt zehntausende Filialen weltweit und beeinflusst damit Klima, Ressourcen, Abfallaufkommen und soziale Standards. Kein Wunder also, dass der Druck steigt – von Konsument:innen, Gesetzgebern und Umweltorganisationen.

In Deutschland gilt seit Januar 2023 eine gesetzliche Pflicht, Mehrwegverpackungen für To-go-Angebote bereitzustellen. Auch Einwegbecher rücken zunehmend in den Fokus der Umweltdebatte.


Einwegbecher – das unterschätzte Müllproblem

  • Pro Jahr werden in Deutschland rund 2,8 Milliarden Einwegbecher verbraucht – das entspricht ca. 34 Bechern pro Person.

  • Die Lebensdauer eines Einwegbechers: durchschnittlich 15 Minuten – danach landet er meist im Restmüll.

  • Viele Becher bestehen aus Verbundmaterialien, sind also schwer oder gar nicht recycelbar.

  • Laut Umweltbundesamt entstehen durch Einwegbecher unnötige Treibhausgasemissionen und Ressourcenverluste.


Was Starbucks heute (wirklich) umsetzt

Kaffeeanbau: Ethisch & langfristig ausgerichtet

  • 99 % des Kaffees stammen aus Programmen mit Nachhaltigkeitsstandards (z. B. C.A.F.E. Practices).

  • Förderung klimaresistenter Sorten, Unterstützung lokaler Farmen, langfristige Partnerschaften.

  • Eigene Schulungszentren in Anbauländern.

Verpackung: Erste Schritte, noch viel Luft nach oben

  • In Deutschland: 0,50 € Rabatt für eigene Mehrwegbecher.

  • Einführung von Mehrwegpfandbechern in ausgewählten Filialen.

  • Pilotprojekte mit kompostierbaren Heißgetränkebechern in Europa.

  • 0,05 € Einwegbechergebühr, zweckgebunden für Umweltprojekte.

Energie & Filialkonzepte

  • Einführung von „Greener Stores“ mit LED, Wassersparsystemen, energiesparender Kühltechnik.

  • Ziel: Reduktion von CO₂, Wasser und Abfall um jeweils 50 % bis 2030.

  • Weltweit über 9.000 Standorte bereits zertifiziert oder angepasst.


Wo Starbucks noch Nachholbedarf hat

  • Mehrweg wird wenig genutzt: Viele Kund:innen greifen weiter zur Einwegoption.

  • Recyclinglücken: Kompostierbare Becher helfen nur, wenn passende Entsorgungssysteme vorhanden sind – oft nicht der Fall.

  • Emissionen steigen lokal wieder an, etwa durch wachsendes Filialnetz oder Logistik.

  • Kritik von NGOs: Maßnahmen gelten oft nur in Pilotregionen oder reichen nicht aus, um systemische Probleme zu lösen.


Wie du selbst nachhaltiger Kaffee trinken kannst

Hier ein paar einfache Tipps:

  • Bring deinen eigenen Becher mit – du sparst Müll und bares Geld.

  • Nutze Starbucks-Pfandbecher, wenn verfügbar.

  • Frag gezielt nach Mehrwegoptionen – Nachfrage schafft Angebot.

  • Trinke im Laden, wenn du Zeit hast – oft nachhaltiger.

  • Verzichte auf Plastikstrohhalme oder Einweglöffel.


Fazit: Nachhaltig oder nur besser verpackt?

Starbucks bewegt sich – doch wie bei vielen Großkonzernen passiert der Wandel langsam und nicht flächendeckend. Während Kaffeeanbauprogramme und Pilotprojekte für Verpackung und Filialen Fortschritte zeigen, bleiben zentrale Herausforderungen ungelöst: das geringe Mehrweg-Nutzungsverhalten, infrastrukturelle Grenzen beim Recycling und steigende Emissionen in manchen Märkten.

Wenn du deinen Teil beitragen willst, kannst du bereits mit kleinen Entscheidungen im Alltag viel bewirken – denn jede Mehrweg-Nutzung zählt.


FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Nachhaltigkeit bei Starbucks

Wie nachhaltig ist Starbucks wirklich?
Starbucks setzt auf ethischen Kaffeeanbau und testet nachhaltige Verpackungen. Die Umsetzung ist jedoch je nach Region unterschiedlich und teilweise begrenzt.

Was tut Starbucks gegen Einwegbecher?
Es gibt Rabatte für mitgebrachte Becher, Pfandsysteme und Pilotprojekte mit kompostierbaren Varianten. Der Großteil bleibt aber noch Einweg.

Wie kann ich bei Starbucks nachhaltiger konsumieren?
Eigene Becher mitbringen, In-Store konsumieren, Mehrweg nutzen, auf unnötige Extras wie Strohhalme verzichten.

Was ist ein „Greener Store“ bei Starbucks?
Ein Filialkonzept mit umweltfreundlicher Technik – LED, Wassersparsysteme, effiziente Kühlung etc.

Warum ist Recycling von Bechern so schwierig?
Viele Becher bestehen aus Verbundstoffen (Papier + Kunststoff) und können nicht standardmäßig recycelt werden.

Was sagt das Umweltbundesamt zu Einwegbechern?
Das UBA empfiehlt klar Mehrweg und warnt vor Umweltfolgen durch Einwegverpackungen. Gesetzlich ist seit 2023 eine Mehrwegpflicht vorgesehen.

Wie viele Einwegbecher werden in Deutschland pro Jahr verbraucht?
Etwa 2,8 Milliarden – rund 34 pro Person.
(Quelle: Umweltbundesamt)


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