Bluthochdruck –

eine weit verbreitete Krankheit

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Fast jeder dritte Deutsche leidet unter Bluthochdruck, sodass man von einer wahren Volkskrankheit sprechen kann. Das Risiko steigt mit dem Alter. Doch auch andere Faktoren begünstigen Bluthochdruck. 

Wann spricht man von Bluthochdruck?

Bei Werten ab 140/90 mmHg spricht man von Bluthochdruck beziehungsweise einer Hypertonie. Einzelne Blutdruckanstiege am Tag sind jedoch normal. Denn der Blutdruck ändert sich mit der Tageszeit und wird zudem durch sportliche Aktivitäten oder Stress beeinflusst. Ein dauerhaft zu hoher Blutdruck ist jedoch gefährlich, da er das Risiko für Herzkreislauf-Erkrankungen und Nierenschädigungen deutlich steigen lässt. Da viele Betroffene keine Symptome haben oder diese nicht als Anzeichen für Bluthochdruck wahrnehmen, laufen sie oft jahrelang unerkannt mit erhöhten Werten herum. Aus diesem Grund ist es ratsam, seinen allgemeinen Gesundheitszustand regelmäßig durchchecken zu lassen. 

Risikofaktoren für erhöhten Blutdruck

Es wird zwischen einer primären und einer sekundären Hypertonie unterschieden. Bei der sekundären Variante ist eine andere Erkrankung die Ursache für den Bluthochdruck. Beispielsweise können Stoffwechselerkrankungen oder Nierenkrankheiten Hypertonie begünstigen. Weitaus häufiger ist aber der primäre Bluthochdruck. Bei diesem liegt keine andere Erkrankung zugrunde. Allerdings gibt es eine Reihe von Faktoren, die das Risiko deutlich erhöhen. Dazu gehören die Folgenden:

  • Familiäre Häufung
  • Übergewicht
  • Falsche Ernährung
  • Wenig Bewegung
  • Zu viel Salz
  • Hoher Nikotinkonsum
  • Übermäßiger Alkoholkonsum
  • Hohes Alter

Einige dieser Faktoren lassen sich beeinflussen, sodass auch das Risiko sinkt. Bei familiär bedingten Bluthochdruck sind die Einflussmöglichkeiten begrenzt und gegen ein hohes Lebensalter kann wenig getan werden.

 

Symptome für Bluthochdruck

Viele Betroffene bleiben lange beschwerdefrei. Bei besonders hohem Blutdruck kann es aber zu Symptomen wie Schwindel, Kurzatmigkeit oder Tinnitus kommen. Auch Kopfschmerzen und ein gerötetes Gesicht können mit Bluthochdruck einhergehen. Natürlich müssen diese Symptome nicht auf eine Hypertonie hinweisen, sondern können auch eine andere Ursache haben. Sie sollte jedoch stets vom Arzt abgeklärt werden.
 

Was jeder selbst tun kann

Es gibt auch Mittel und Wege, mit denen sich Bluthochdruck auf natürliche Weise bekämpfen lässt. Einen wesentlichen Teil spielt dabei die Ernährung. Beispielsweise können Kaliummangel oder zu viel Salz Bluthochdruck begünstigen. Wer sich davor schützen möchte oder seinen bereits erhöhten Blutdruck senken möchte, sollte außerdem darauf achten, viel Gemüse und gute Pflanzenöle zu sich zu nehmen. Eine gute Orientierung ist die traditionelle mediterrane Kost, die als blutdrucksenkend gilt. Darüber hinaus sollten Fertigprodukte und Süßigkeiten möglichst gemieden werden beziehungsweise nur einen kleinen Teil des Speiseplans ausmachen. Auch tierische Produkte sollten möglichst in Maßen genossen werden. Besser holen sich Menschen mit Bluthochdruck ihr Eiweiß aus Hülsenfrüchten und Nüssen. 

Ausreichend Bewegung kann ebenfalls dazu beitragen, den Blutdruck zu senken. Darüber hinaus sollte ein Body-Maß-Index (BMI) von unter 25 angestrebt werden. Das ist mit einer Gewichtsabnahme möglich. Diese wiederum gelingt einfacher, wenn mehr Bewegung in den Alltag integriert und die Ernährung umgestellt wird.  

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Verzicht auf das Rauchen. Dieser bringt viele weitere Vorteile wie ein verringertes Risiko für verschiedene Krebsarten mit sich. Wer an der Rauchentwöhnung verzweifelt, sollte seinen Arzt darauf ansprechen und sich helfen lassen. 

Da auch Stress ein Faktor ist, der zu Bluthochdruck führt, sollte dieser möglichst reduziert werden. Das kann mit verschiedenen Strategien gelingen. Manche Menschen profitieren von autogenem Training oder Yoga. Doch eine Reduzierung von Arbeit und privaten Unternehmungen sowie ausreichend Schlaf spielen eine wichtige Rolle. 

Diese Maßnahmen können auch gesunden Menschen helfen, das Risiko für Bluthochdruck zu senken. Deswegen sollte nicht erst bei der Diagnose auf Bewegung und Ernährung geachtet werden. 

 

Diagnose und Therapie

Wer befürchtet, dass sein Blutdruck zu hoch ist, sollte das beim nächsten Arztbesuch ansprechen oder direkt einen Termin vereinbaren. Denn eine Blutdruckmessung lässt sich schnell durchführen. Sind die Werte auffällig, kann eine 24-Stunden-Messung abklären, ob eine Hypertonie vorliegt. 

Eine gesunde Ernährung und Bewegung reichen nicht immer aus, um den Blutdruck im gewünschten Maße zu senken. Deswegen kann es sein, dass zusätzlich blutdrucksenkende Medikamente verschrieben werden. Der Arzt behandelt jeden Fall individuell und zielt je nach Alter und Gesundheitszustand unterschiedliche Blutdruckwerte an. Oft ist ein Zusammenspiel aus Medikation und Hausmitteln sinnvoll.