Zweifelsohne ein Superfood
Er ist typisch italienisch, gilt als Superfood und bringt Farbe und Abwechslung auf deinen Teller! Die regionale Vitaminbombe Radicchio enthält Vitamin A, Vitamin C, Vitamin B, Vitamin B2, Niacin, Vitamin E, Folsäure, Kalzium, Kalium, Eisen, Magnesium, jede Menge Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Radicchio bietet viele gesundheitliche Vorteile. Er ist verdauungsfördernd, weil er Gallenblase und Bauchspeicheldrüse anregt. Außerdem wird ihm eine schmerzlindernde Wirkung nachgesagt. Radicchio entwässert und ist immunstärkend.
“Was bitter im Mund, ist dem Magen gesund”
Dieser Salat enthält von Natur aus viele Bitterstoffe (Lactucopikrin, bzw. Intybin). Mit Bitterstoffen schützen sich Pflanzen vor Fraßfeinden. Diese Bitterstoffe machen den Radicchio zum Appetitanreger. Zudem sollen Bitterstoffe unser Wohlbefinden steigern und die Lust auf Süßes dämmen. Wenn dir die gesunden Bitterstoffe zu intensiv sind, kannst du die dicken, weißen Blattrippen entfernen. Dort ist der Großteil der Bitterstoffe enthalten. Außerdem schwinden Bitterstoffe, wenn du die Blätter einige Stunden in lauwarmes Wasser legst. Du kannst die Intensität auch dadurch verringern, dass du nur einen kleinen Anteil Radicchio mit vielen anderen Salaten mischst.
Roh oder gar?
Um die Vitamine zu erhalten, isst du ihn am besten roh. Aber auch gedünstet oder gebraten ist er ein echter Genuss. Am besten zerreist du die Blätter statt sie zu schneiden. So werden weniger Zellen zerstört und eine starke Oxidation ist eher unwahrscheinlich. Je länger du Radicchio garst, umso mehr verfärbt er sich und verliert seine schöne rote Farbe.
So bleibt er frisch & knackig
Frischer Radicchio hat knackige Blätter und einen hellen Strunk. Mit einer leichten Druckprobe kannst du testen, ob der Kopf schön fest und frisch ist. Die Lagerzeit bitte kurz halten. In ein leicht feuchtes Geschirrtuch gewickelt hält er sich aber ein paar Tage im Gemüsefach deines Kühlschranks.
Anbau und Ernte
In Italien wurde Radicchio schon im 16. Jahrhundert angebaut. Hierzulande kannst du regionalen Radicchio das ganze Jahr über frisch bekommen, wenn er im Glashaus angebaut wird. Frisch vom Feld kannst du ihn zwischen Juni und Oktober genießen.
Leckere Rezepte mit Radicchio:
Süß-bitterer Salat für jede Jahreszeit
200 g Feldsalat
2 Radicchio
1 Granatapfel (alternativ Beeren deiner Wahl)
1 Orange (oder je nach Jahreszeit Apfelhobel)
Für das Dressing:
4 EL flüssige Süße deiner Wahl (Agavendicksaft, Apfeldicksaft o.ä.)
2 EL Senf
2 EL Orangensaft
2 EL Limettensaft
6 EL Olivenöl
Zimt und etwas frische Chili nach Belieben
Den Radicchio in feine Streifen schneiden und mit dem gewaschenen Feldsalat mischen. Granatapfel drüber streuen, Orangenflilets schneiden und schön anrichten.
Für das Dressing alle weiteren Zutaten in ein Schraubgefäß geben oder Mixer geben und kräftig schütteln, bzw. mixen. Nun kannst du das recht dickflüssige Dressing über den Salat träufeln.
Radicchio-Fenchel-Salat
1 Radicchio
2 Knollen Fenchel
1 Hand voll Walnüsse
Vinaigrette:
2 TL Koriander
6 EL Olivenöl
3 EL Apfelessig, naturtrüb
1 kleine Knoblauchzehe
2 TL flüssige Süße deiner Wahl (Agavendicksaft, Apfeldicksaft o.ä.)
Salz und Pfeffer
Radicchio putzen und zerpflücken. Fenchel in hauchdünne Scheiben schneiden.
Für die Vinaigrette: Koriandersaat in einer Pfanne ohne Fett anrösten. In einen Mixer geben, Apfelessig, Olivenöl, Knoblauch, Süßung, Salz und Pfeffer dazu geben und glatt mixen.
Radicchio und Fenchel mischen, mit der Marinade begießen und mit gehackten Walnüssen garnieren.
Radicchio al Forno
Eine köstliche Beilage oder Vorspeise, die den leicht bitteren Geschmack des Radicchio mit Olivenöl und Balsamico-Essig verfeinert.
Zutaten:
2 Köpfe Radicchio
2 Esslöffel Olivenöl
2 Esslöffel Balsamico-Essig
2 Knoblauchzehen, gehackt
Salz und Pfeffer nach Geschmack
2 Esslöffel geriebener Parmesan (optional)
Anleitung:
Radicchio vorbereiten: Die äußeren Blätter der Radicchio-Köpfe entfernen und die Köpfe längs halbieren, sodass sie intakt bleiben. Du kannst auch die Wurzelbasis leicht abschneiden, um die Blätter besser voneinander zu lösen.
Marinade zubereiten: In einer kleinen Schüssel das Olivenöl, den Balsamico-Essig und den gehackten Knoblauch vermengen. Füge Salz und Pfeffer nach Geschmack hinzu.
Radicchio einpinseln: Die Radicchio-Hälften auf ein Backblech legen und großzügig mit der vorbereiteten Marinade einpinseln. Achte darauf, dass die Schnittseiten gut benetzt sind.
Backen: Den Backofen auf 200 Grad Celsius vorheizen. Die Radicchio-Hälften etwa 10-15 Minuten backen oder bis sie weich werden und an den Rändern leicht karamellisieren. Du kannst sie auch unter dem Grill bräunen, um eine knusprige Textur zu erzielen.
Servieren: Die gebackenen Radicchio-Hälften auf einem Servierteller anrichten und nach Belieben mit geriebenem Parmesan bestreuen. Die leichte Bitterkeit des Radicchio harmoniert wunderbar mit der süßen Säure des Balsamico und dem herzhaften Geschmack des Parmesans.
Dieses Gericht kann als Beilage zu gegrilltem Fleisch oder als Vorspeise serviert werden. Es ist einfach zuzubereiten und bringt die einzigartigen Aromen des Radicchio perfekt zur Geltung. Guten Appetit!