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Warum es sinnvoll ist, Kompost statt Blumenerde zu verwenden und wie man Kompost selbst herstellen kann

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Warum Kompost statt Blumenerde?
Immer mehr Menschen suchen nach nachhaltigen Wegen, um ihren Garten oder ihre Zimmerpflanzen zu pflegen. Dabei gewinnt Kompost als Alternative zur klassischen Blumenerde zunehmend an Bedeutung. Im Gegensatz zu Blumenerde, die oft Torf enthält und weniger Nährstoffe bietet, ist Kompost eine umweltfreundliche, nährstoffreiche und kostengünstige Option.

Was ist Kompost?

Kompost ist organisches Material, das durch natürliche Zersetzungsprozesse in nährstoffreichen Humus umgewandelt wird. Er besteht aus einer Vielzahl von pflanzlichen Abfällen und anderen organischen Materialien, die durch Mikroorganismen und Bodentiere abgebaut werden. Anders als Blumenerde, die häufig sterilisiert ist und weniger lebendige Mikroorganismen enthält, bietet Kompost eine natürliche Bodenverbesserung.

Vorteile von Kompost gegenüber Blumenerde

  1. Umweltfreundlichkeit

    • Die Verwendung von Kompost hilft, Abfälle zu reduzieren, da Küchen- und Gartenabfälle nicht auf der Mülldeponie landen. Blumenerde enthält oft Torf, dessen Abbau zur Zerstörung von Moorlandschaften beiträgt und wichtige Kohlenstoffspeicher zerstört.

  2. Nährstoffgehalt

    • Kompost ist reich an Mikronährstoffen, die Pflanzen für ein gesundes Wachstum benötigen, einschließlich Stickstoff, Phosphor und Kalium. Diese Nährstoffe sind in der Regel besser verfügbar als in vielen käuflichen Blumenerden.

  3. Verbesserung der Bodenstruktur

    • Kompost lockert den Boden, fördert die Belüftung und verbessert die Wasserhaltefähigkeit. Dies ist besonders vorteilhaft für Pflanzen, die in lehmigem oder sandigem Boden wachsen.

  4. Kostenersparnis

    • Blumenerde ist oft teuer, während Kompost kostenlos aus Abfällen hergestellt werden kann, die ohnehin anfallen. Dadurch spart man langfristig Geld und trägt gleichzeitig zur Ressourcenschonung bei.

Wie kann man Kompost selbst herstellen?

Materialien, die sich für Kompost eignen:

  • Grüne Materialien: Obst- und Gemüseschalen, Kaffeefilter, Teebeutel, Rasenschnitt, frische Blätter.

  • Braune Materialien: Getrocknete Blätter, Zweige, Papierschnitzel, Eierschalen, Sägespäne.

Was sollte vermieden werden?

  • Fleisch, Fisch, Milchprodukte und fetthaltige Lebensmittel können unangenehme Gerüche verursachen und Schädlinge anziehen.

  • Krankes Pflanzenmaterial kann Krankheiten verbreiten.

Kompostierungsmethoden

  • Kaltkompostierung: Eignet sich für Menschen, die Geduld haben. Der Komposthaufen wird über einen längeren Zeitraum hinweg angesammelt, und die Zersetzung erfolgt langsam.

  • Heißkompostierung: Beschleunigt den Zersetzungsprozess, indem der Komposthaufen regelmäßig belüftet und in einem idealen Verhältnis aus grünen und braunen Materialien gehalten wird.

  • Wurmkompostierung: Besonders für kleine Gärten und Wohnungen geeignet. Würmer beschleunigen die Zersetzung, indem sie organisches Material fressen und als nährstoffreichen Wurmhumus ausscheiden. Ein professioneller Komposter kann eine gute Hilfe sein.

Tipps für erfolgreichen Kompost

  • Richtige Mischung: Ein Verhältnis von etwa 3 Teilen braunem Material zu 1 Teil grünem Material hilft, die optimale Zersetzung zu fördern.

  • Feuchtigkeitskontrolle: Der Kompost sollte so feucht wie ein ausgedrückter Schwamm sein. Bei Bedarf Wasser hinzufügen oder trockene Materialien ergänzen.

  • Regelmäßiges Wenden: Durch das Umwälzen des Komposts wird Sauerstoff hinzugefügt, was die Mikroorganismen fördert und den Prozess beschleunigt.

Verwendung von Kompost im Garten

  1. Direkte Anwendung:

    • Verwende den Kompost als Mulch auf Beeten, um den Boden vor Erosion zu schützen und Feuchtigkeit zu bewahren.

  2. Einmischen in Beete und Pflanzkübel:

    • Mische den Kompost in den Boden ein, um die Struktur und den Nährstoffgehalt zu verbessern. Eine Mischung aus 20-30 % Kompost ist ideal.

  3. Komposttee herstellen:

    • Komposttee ist ein Flüssigdünger, der durch das Einweichen von Kompost in Wasser entsteht. Er kann auf die Pflanzen gesprüht oder direkt gegossen werden, um die Nährstoffaufnahme zu fördern.

Häufige Fehler beim Kompostieren und wie man sie vermeidet

  • Übersäuerung: Wenn der Kompost zu sauer wird, kann es helfen, etwas Kalk oder mehr braunes Material hinzuzufügen.

  • Geruchsbildung: Ein fauler Geruch deutet auf eine unzureichende Belüftung oder zu viel Feuchtigkeit hin. Regelmäßiges Wenden und das Hinzufügen von trockenen Materialien helfen hier.

  • Fehlende Zersetzung: Wenn der Kompost nicht zerfällt, sind oft die Temperaturen zu niedrig oder es fehlt an Stickstoff. Mehr grünes Material und regelmäßiges Umwälzen können Abhilfe schaffen.

Fazit: Die nachhaltige Wahl für Garten und Umwelt

Kompost bietet gegenüber Blumenerde zahlreiche Vorteile, von einer besseren Nährstoffversorgung bis hin zu mehr Umweltfreundlichkeit. Wer selbst kompostiert, leistet einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung und spart gleichzeitig Geld. Probiere es aus und entdecke die positiven Effekte von Kompost für deinen Garten oder deine Zimmerpflanzen.

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