Moderner Insekten-Schutz –

so gelingt er

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Foto: unsplash

Dank Klimawandel und Globalisierung haben immer mehr Insekten aus fernen Ländern bei uns Einzug gehalten. Die eingeschleppten oder eingewanderten Arten fühlen sich wohl, verdrängen aber zunehmend auch einheimische Insekten. Allen gemeinsam ist, dass sie den Schutz der Menschen brauchen, um nicht langfristig vom Artensterben betroffen zu sein. Mit den folgenden Maßnahmen können Insekten geschützt, aber gleichzeitig aus dem eigenen Wohnraum ferngehalten werden.

Schwindender Lebensraum für Insekten 

Bienen und andere Insekten werden immer weniger. Das wird besonders in der Landwirtschaft deutlich, wo die Reduzierung der Bestäubung auch zu einem Rückgang in der Nahrungsmittelproduktion führt. Der weltweite Rückgang an Bienen und anderen Bestäubern kann für den Menschen dramatische Folgen bis hin zu Hungersnöten haben. Doch was kann man dagegen tun? Neben der Reduzierung des persönlichen CO2-Fußabdrucks gegen den Klimawandel sind noch viele andere Dinge möglich.

Aufklärungsarbeit betreiben

Kommunen, aber auch Vereine und die Politik können die Bedingungen für Insekten mit verschiedenen Mitteln verbessern. Die Aufklärung der Landwirte über das Anlegen von insektenfreundlichen Feldrändern ist nur eines davon. Auch das Anlegen grüner Lebensräume in Städten trägt zur tierfreundlichen Umgebung bei.

Verzicht auf Insektenvernichtungsmittel

Der Verzicht auf Insektenvernichtungsmittel wie etwa Glyphosat und andere Pflanzenschutzmittel ist ebenso wichtig. Nehmen Insekten mit der Nahrung vermehrt solche Mittel auf, sterben sie daran oder die Vermehrung wird beeinträchtigt. Langfristig nehmen die Populationen so immer mehr ab. Der Verzicht auf giftige Mittel in der Landwirtschaft ist daher entscheidend für den Insektenschutz, bedarf aber vor allem auch politischen Willen zur Veränderung. 

Engagement in Umwelt- und Tierschutzvereinen

Viele Vereine setzten sich für den Klima- und Umweltschutz ein oder engagieren sich aktiv für Tiere. Wer etwas in seiner Region gegen das Insektensterben tun möchte, ist zum Beispiel bei Vereinen wie dem Nabu gut aufgehoben. Hier finden alle Altersgruppen spannende Projekte für den Tier- und Umweltschutz, auch Programme zum Insektenschutz sind dabei. 

Im Garten bunte Wiese anlegen

Wer einen eigenen Garten hat, kann viel für Insekten tun. Mit dem Anlegen von Gemüse- und Kräuterbeeten für den Eigenbedarf bietet sich neuer Lebensraum auch für Insekten. Statt den Rasen immer abzumähen, sollten möglichst viele Stellen wild bleiben. Mit einer wilden Blumenwiese tut man der Insektenwelt einen großen Gefallen. Auch das Pflanzen von heimischen Sträuchern und Blumen ist gut für die Artenvielfalt.

Der Balkon als Lebensraum

Wer keinen Garten hat, kann stattdessen seinen Balkon zu einer wunderschönen, grünen Oase gestalten. Eine Vielzahl an Blumen in Kombination mit Beeren oder Tomaten bieten Insekten einen tollen Lebensraum.

Lästige Insekten aus dem Haus verbannen

Insektenstiche sind lästig und machen eine schöne Sommernacht schnell zunichte. So schön eine reichhaltige Insektenwelt für die Natur ist, im eigenen Schlafzimmer hört der Spaß auf. Mücken, Fliegen, Wespen, Käfer und anderes Getier kann mit einigen Maßnahmen sicher aus dem Haus verbannt werden. 

Fliegengitter für Fenster und Türen

Es ist ein sehr einfaches, effektives Mittel und dabei auch sehr schnell installiert – das Fliegenschutzgitter, das auch andere Insekten zuverlässig abhält. Für viele Fenster- und Türengrößen gibt es bereits fertig zusammengebaute Systeme. Das Material kann aber auch zurechtgeschnittenen und individuell an die jeweiligen Fenster- und Türgrößen angepasst werden. 

Für Türen und Fenster, die täglich geöffnet werden, ist eine bewegliche Variante mit feinmaschigem Gewebe aus Glasfasern oder Metalldrähten zu empfehlen. Zum Beispiel als Dreh- oder Pendelmodell. An sonst eher unbenutzten Fenstern kann auch ein fest installierten Schutzgitter angebracht werden. Für sehr große Terrassentüren lohnt sich eventuell auch die Investition in eine Schiebetür mit Fliegengitter.

Tipp: Weiße oder graue Insektenschutzgitter wirken freundlicher als die schwarzen Ausführungen.

Lebensmittel gut verpacken

Von süßen und stark riechenden Lebensmitteln werden viele Insekten angezogen. Gerade in der Sommersaison sollten daher keine süßen Getränke und Backwaren offen herumstehen. Auch andere Lebensmittel müssen gut verpackt werden. Denn hat man erst einmal Ameisen, Wespen und andere Insekten angelockt, wird es schwierig, sie wieder loszuwerden. 

Insektenlampe nur als Notmaßnahme einsetzen

Weiterhin gibt es auch elektronische Hilfsmittel, die zur Insektenabwehr genutzt werden können. Diese werden einfach in die Steckdose gesteckt und sollen Mücken nachts effektiv vertreiben. Ist die Mückenbelastung sehr hoch, kann diese Lösung für die Sommermonate zum Schutz vor nächtlichen Stichen geeignet sein.