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Nachhaltiger Urlaub in Bremen und Lübeck:

Die grüne Seele der beliebten Städte im Norden erleben

Bremer Altstadt Nicole Pankalla auf Pixabay
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Nicole Pankalla auf Pixabay

Bremen und Lübeck zählen zu den beliebtesten Reisezielen in den nördlichen Regionen Deutschlands. Mit einer Mischung aus maritimem Flair und viel historischem Charme zählen die beiden Destinationen zu den reizvollsten Großstädten, die Deutschland zu bieten hat. Wer auch auf Reisen Wert auf Nachhaltigkeit und grüne Alternativen legt, findet bei den Nordlichtern ebenfalls sein Glück. Bremen und Lübeck zählen zu den Städten Deutschlands, die sich besonders stark in Sachen Nachhaltigkeit engagieren und durch faire und verantwortungsvolle Initiativen sowohl ihren Einwohnern als auch ihren Gästen das gute Gefühl vermitteln, das Wohl unseres Planeten im Blick zu haben. 

Wer nachhaltigen Urlaub mit echt norddeutschem Feeling erleben möchte, sollte Bremen und Lübeck einen Besuch abstatten. 

Weltkulturerbe, Geschichte und ein Herz für Nachhaltigkeit: Bremen entdecken

Die Hansestadt Bremen blickt auf eine lange Geschichte zurück, die beim Durchstreifen der Straßen und Gassen noch heute greifbar ist. Mit mehr als 570.000 Einwohner ist Bremen heute die elftgrößte Stadt Deutschlands und nach Kiel die zweitgrößte Stadt in der Region. 

Weit über die regionalen Grenzen hinaus berühmt ist die Hansestadt vor allem für die Bremer Stadtmusikanten, die als Märchen der Gebrüder Grimm zum Wahrzeichen der Stadt wurden, sowie für die historischen Gebäude wie den Dom St. Petri, dessen Geschichte sich in Schriftstücken bis in das Jahr 787 zurückverfolgen lässt. Im Jahr 2004 wurden das historische Rathaus und der Roland gemeinsam zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt

Doch Deutschlands kleinstes Bundesland ist nicht nur reich an kulturellen Sehenswürdigkeiten. Wenn es um den verantwortungsvollen Umgang mit Umwelt und Klima geht, kann der Stadtstaat durchaus eine Vorbildfunktion einnehmen. 

Nachhaltigkeit wird in Bremen großgeschrieben. Das gilt sowohl für den Alltag der Menschen, die die Hansestadt ihr Zuhause nennen, als auch für touristische Angebote und Unterkünfte für die immer willkommenen Gäste aus aller Welt. So können Besucher aus einer Vielfalt erstklassiger Häuser wählen, von denen sich nicht wenige inzwischen einem bewusst nachhaltigen Konzept verschrieben haben, und in einem der komfortablen Hotels Bremen genießen. Durch die Implementierung verschiedener Standards wie der Nutzung erneuerbarer Energien oder der Beschränkung auf klimafreundliche Produkte aus fairem Handel tragen zahlreiche Unterkünfte in Bremen ein weltweit anerkanntes Nachhaltigkeitszertifikat und machen klimafreundliches Reisen damit leicht. 

Bremer Stadtmusikanten
Foto: Bernd auf Pixabay

Neben den eher städtisch geprägten Sehenswürdigkeiten hat die Hansestadt auch als Erholungsgebiet viel zu bieten. Insgesamt 17 Natur- und Landschaftsschutzgebiete werden Bremen zugeordnet. Insgesamt sind fast 7.700 Hektar der gesamten Landesfläche in Bremen als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Das entspricht einem Anteil von 18,3 Prozent. Der noch höhere Schutzstatus des Naturschutzgebietes wurde im Bundesland für eine Gesamtfläche von fast 3.550 Hektar festgelegt, was einem Anteil von 8,5 Prozent der Landesfläche entspricht. Rund 880 seltene Biotope, die nach dem Bundesnaturschutzgesetz als geschützter Lebensraum gelten, liegen in Deutschlands kleinstem Bundesland, vielfach gut gehütet in den ausgedehnten Naturschutzgebieten. 

Zu den geschützten Biotopen in Bremen und dem Umland gehören:

  • natürliche oder naturnahe Bereiche fließender und stehender Binnengewässer einschließlich ihrer Ufer und der dazugehörigen

  • uferbegleitenden natürlichen oder naturnahen Vegetation sowie ihrer natürlichen oder naturnahen Verlandungsbereiche, Altarme und regelmäßig überschwemmten Bereiche,

  • Moore, Sümpfe, Röhrichte, Großseggenrieder,seggen- und binsenreiche Nasswiesen, Quellbereiche, Binnenlandsalzstellen,

  • offene Binnendünen, Zwergstrauchheiden, Borstgrasrasen, Trockenrasen,

  • Bruch-, Sumpf- und Auwälder,

  • Salzwiesen und Wattflächen im Küstenbereich,

  • magere Flachland-Mähwiesen nach Anhang I der Richtlinie 92/43/EWG, Streuobstwiesen, Steinriegel und Trockenmauern.

(Quelle: https://umwelt.bremen.de

Zu den beliebtesten Erholungsgebieten in und um Bremen zählt das so genannte Blockland. Was heute als kleinster Stadtteil Bremens bekannt ist, war ursprünglich ein Moor, das je nach Jahreszeit von den Wassern der Weser und Wümme in ein Überschwemmungsgebiet verwandelt wurde. Heute ist das Blockland eine Kultur- und Naturlandschaft, in der über die Jahrhunderte gewachsene Landwirtschaft den Menschen und die Natur in Einklang leben lässt. Über Gräben und Kanäle wird die sehr nasse Landschaft klimafreundliche entwässert, um eine landwirtschaftliche Nutzung und den Einsatz von Landwirtschaftsmaschinen möglich zu machen. Das Blockland gilt heute als Bremens größtes zusammenhängendes Agrargebiet mit einer Gesamtfläche von rund 3.000 Hektar. 

Auf rund 40 vielfach noch traditionell geführten Höfen wird nachhaltige Landwirtschaft betrieben. Die durch die frühere Moorlandschaft ausgedehnten saftigen Weideflächen machen Milchwirtschaft besonders sinnvoll. Die Tiere können viel Zeit auf den saftig grünen Weiden verbringen und zeigen, dass eine ertragreiche Landwirtschaft nicht zu Lasten des Tierwohls gehen muss. Die Produkte aus nachhaltiger Landwirtschaft, die im Blockland erzeugt werden, gelangen in großer Vielfalt über die hofeigenen Läden der Landwirte frisch in den Verkauf. Das schont das Klima und garantiert frische und nachhaltige Produkte für die gesamte Region. In den zahlreichen Hof- und Gartencafés können Gäste die frischen regionalen Erzeugnisse und die vielfältigen daraus hergestellten Produkte kosten und den vollen Geschmack der Natur genießen. 

Auch für den Naturschutz ist das Blockland von besonderer Bedeutung. Teile der Region sind Landschaftsschutzgebiet, Naturschutzgebiet, Wiesenvogelschutzgebiet, FFH-Gebiet, Natura2000-Gebiet, Kompensationsflächen oder enthält verschiedene der geschützten Kleinbiotope. Das Blockland ist unter anderem ein wichtiger Lebensraum für viele Wiesenvogelarten, Grabenfische, Libellen und seltene Pflanzenarten.

Um den Menschen und die Natur in Einklang zu bringen, werden im Blockland zahlreiche Initiativen und Maßnahmen im Sinne eines sanften Tourismus umgesetzt, um das Erholungsgebiet auch für den Menschen nutzbar zu machen. Eine touristische Nutzung wurde in die bestehende Dorfstruktur integriert. In zahlreichen nicht mehr genutzten Wirtschaftsgebäuden der Höfe wurden in Kooperation mit Stadt und Land nachhaltige Ferienunterkünfte untergebracht, in denen Gäste naturnah leben und die Schönheit des Erholungsgebietes vor den Toren Bremens genießen können. Der 15 Kilometer lange Deich, der die landwirtschaftlichen Flächen vom Wasser der Wümme trennt, ist eine beliebte Strecke für Fahrradtouren und Spaziergänge als nachhaltige Freizeitgestaltung. 

Doch auch im Herzen Bremens selbst ist nachhaltiger Urlaub leicht. Das gut ausgebaute Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln macht das Auto nahezu überflüssig. Wer dabei sparen möchte, kann die BremenCard für seinen Aufenthalt dazubuchen. Neben der kostenlosen Nutzung von Bussen und Bahnen im ÖPNV können auch viele kulturelle Sehenswürdigkeiten wie Museen, Ausstellungen, Manufakturen und Theater mit einem Rabatt von 50 Prozent besucht werden. 

Für einen bewussten und klimafreundlichen Urlaub ist Bremen ein lohnendes Ziel. Die Hansestadt hoch im Norden verbindet kulturelle Sehenswürdigkeiten mit Erholung in der Natur und ist damit immer eine Reise wert. 
Lübeck Holstentor

Die nachhaltige Hansestadt mit dem historischen Charme: Lübeck wird zertifiziertes „nachhaltige Reiseziel“

Lübeck steht Bremen mit seinem historischen Charme und dem kulturellen Reichtum als Reisedestination in nichts nach. Gemeinsam mit dem Seebad Travemünde arbeitet die Hansestadt seit Jahren an gezielten Konzepten zum nachhaltigen Tourismus. 

Mit diesem Ziel vor Augen hat die Lübeck und Travemünde Marketing GmbH (LTM) in Kooperation mit DEHOGA Lübeck e.V. und Lübeck Management e.V. im Jahr 2022 eine Nachhaltigkeitsoffensive in Lübeck und Travemünde ins Leben gerufen, die inzwischen immer weitere Kreise zieht. 

Das umfangreiche Engagement der Akteurinnen und Akteure aus der Tourismusbranche hat dazu geführt, dass dem Kernprojekt 2023 das TourCert-Siegel für Nachhaltigkeit und Unternehmensverantwortung im Tourismus verliehen wurde. Damit sind Lübeck und Travemünde nun offiziell als nachhaltiges Reiseziel anerkannt. 

Zu den Bewertungskriterien, deren Erfüllung sich die Initiative auf die Agenda geschrieben hat, gehört verschiedene Kriterien aus dem touristischen Umfeld. Beurteilt werden unter anderem die Hotels Lübeck und Travemünde im Hinblick auf nachhaltige Konzepte für umweltbewusstes Reisen. 

Um die Zertifizierung als nachhaltige Reisedestination zu erhalten, mussten die Städte in ihrem gemeinschaftlichen Konzept eine/n Nachhaltigkeitsbeauftrage/n benennen und einen Nachhaltigkeitsrat einberufen. Dieser besteht aus Vertreter:innen des DEHOGA Lübeck, Fairtrade Stadt Lübeck, Handwerkskammer Lübeck, Klimaleitstelle und Kulturbüro der Hansestadt Lübeck, IHK zu Lübeck, LÜBECKER MUSEEN, Kurbetrieb Travemünde, Lübeck Management e.V., Convention Lübeck, Travemünder Wirtschaftsgemeinschaft TWG, Wirtschaftsförderung Lübeck und LTM. Dieses breit aufgestellte Netzwerk aus Visionären und Vorreitern im Bereich nachhaltiger Tourismus möchte beispielhaft für die Region voranschreiten und damit ganz Schleswig-Holstein auf dem Weg zu nachhaltigem Tourismus führen. 

„Lübeck und Travemünde sind nun zertifiziertes ‚nachhaltiges Reisegebiet‘“, sagt Nachhaltigkeitsbeauftragte Karoline Lenz in einer offiziellen Pressemeldung. „Soziale und kulturelle Verantwortung, ökologische Verträglichkeit sowie Klimaschutz sollen in Lübeck und Travemünde Standard sein: jedes Event, jede Übernachtung, jeder Einkauf sollte so ressourcenschonend und nachhaltig wie möglich sein. Das ist unsere Aufgabe. Daran arbeiten wir.“ 

Bei der Umsetzung ihrer ehrgeizigen Ziele für den Verbund Lübeck und Travemünde haben die Verantwortlichen auch Konzepte im Kopf, die Gäste, die ihren Fokus auf nachhaltiges Reisen legen, gezielt abholen und unterstützen. „Bis es so weit ist, wollen wir es unseren Gästen leicht machen, Verantwortung zu übernehmen“, erklärt Lenz. „Mit dem TourCert-Label "Partner:in nachhaltiges Reiseziel" erkennt man die Unternehmen, die es ernst meinen mit der Verantwortung im Heute für das Morgen. Betriebe, Institutionen, Anbieter:innen, die das Label bekommen, haben in einem Beratungs- und/oder Zertifizierungssystem bewiesen, dass sie auf Basis von ökologischen, sozialen und ökonomischen Prinzipien der Nachhaltigkeit handeln.“

Mit der Nachhaltigkeitsoffensive bereitet Lübeck ein touristisches Angebot, mit dem es Gästen leichtfällt, die Vorteile von klimabewusstem und nachhaltigem Reisen zu genießen. So gliedern sich die vielfältigen kulturellen Sehenswürdigkeiten Lübecks und das charmant-maritime Flair der Reiseregion in ein nachhaltiges Tourismuskonzept ein, das klimafreundliches Reisen ganz leicht macht. 

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