Radicchio bereichert farblich und geschmacklich unsere Mahlzeiten! Er ist eine bemerkenswerte Salatsorte, die nicht nur köstlich, sondern auch äußerst gesund ist. Wir erzählen dir alles über seine Herkunft bis zu seinen gesundheitlichen Vorteilen.
Nach dem ersten Frost geerntet, entwickelt Radicchio sein volles geschmackliches Potenzial. Er schmeckt leicht bis deutlich bitter, mit einer herb würzigen Note. Er kann roh, in gedünsteter oder auch gebratener Form genossen werden.
Wann ist Erntezeit für Radicchio?
Zwischen Juni und Oktober kommt er frisch vom Feld; er ist ganzjährig sowohl aus Freilandanbau als aus dem Treibhaus verfügbar.
Was ist Radicchio und woher stammt er?
Radicchio, botanisch als Cichorium intybus var. foliosum bekannt, ist eine Sorte des Chicorée und gehört zur Familie der Korbblütler. Ursprünglich stammt Radicchio aus Italien, insbesondere aus der Region Venetien. Die Pflanze ist für ihre charakteristische purpurrote oder violette Farbe und ihren leicht bitteren Geschmack bekannt.
Welche verschiedenen Radicchio-Sorten gibt es?
Es gibt mehrere verschiedene Sorten von Radicchio, die sich in Form, Farbe und Geschmack unterscheiden. Die bekanntesten sind:
Radicchio di Chioggia: Dies ist die am weitesten verbreitete Sorte, mit großen, dunkelroten Köpfen und einem leicht bitteren Geschmack.
Radicchio di Treviso: Diese Sorte ähnelt eher einem Blattsalat und hat längliche Blätter. Ihr Geschmack ist milder als bei anderen Sorten.
Radicchio di Castelfranco: Dies ist eine zarte und leicht bittere Sorte mit unregelmäßig geformten Blättern und einer hellen Farbe mit roten Flecken.
Foto: Pixabay / roh ist Radicchio gesünder, als wenn du ihn garst. Beim Kauf auf frisch und knackig wirkende Blätter achten. Der Strunk sollte schön hell und keinesfalls braun verfärbt sein.
Ist Radicchio gesund?
Seine Inhaltsstoffe und der sehr geringe Energiegehalt qualifizieren Radicchio zum Superfood. Er enthält Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Also ist die Antwort ein klares "Ja", Radicchio ist äußerst gesund. Es ist reich an Vitamin K, das für die Blutgerinnung wichtig ist, sowie an Vitamin C, das das Immunsystem stärkt. Darüber hinaus enthält Radicchio auch Ballaststoffe, Antioxidantien und Mineralstoffe wie Kalzium und Kalium. Der Bitterstoff Intybin, welcher im Radicchio dominiert, wirkt auf die Blutgefäße und regt die Produktion von Gallensäften an. Zudem ist er verdauungsfördernd, entwässernd und kann das Immunsystem stärken. Tatsächlich soll der Genuss von Radicchio sogar zur Erhaltung gesunder Knochen beitragen und Frakturen verhindern können.
Folgende Nährstoffe beinhaltet Radicchio:
Vitamin K: Radicchio ist besonders reich an Vitamin K. Eine Tasse gehackter Radicchio enthält etwa 82 Mikrogramm Vitamin K, was mehr als 100% des empfohlenen Tagesbedarfs für Erwachsene abdeckt. Vitamin K ist wichtig für die Blutgerinnung und die Gesundheit der Knochen.
Vitamin C: Eine Tasse Radicchio enthält etwa 8 Milligramm Vitamin C. Obwohl dies im Vergleich zu anderen Lebensmitteln nicht sehr hoch ist, trägt es dennoch zur Stärkung des Immunsystems und zur Bekämpfung von Entzündungen bei.
Ballaststoffe: Radicchio ist eine gute Quelle für Ballaststoffe. Eine Tasse enthält etwa 0,5 Gramm Ballaststoffe, die zur Unterstützung einer gesunden Verdauung beitragen.
Folsäure (Vitamin B9): Eine Tasse Radicchio enthält etwa 18 Mikrogramm Folsäure. Dieses B-Vitamin ist wichtig für die Zellteilung und kann während der Schwangerschaft eine entscheidende Rolle spielen.
Kalzium: Radicchio enthält auch Kalzium, wobei eine Tasse etwa 21 Milligramm dieses Minerals enthält. Kalzium ist essentiell für die Gesundheit der Knochen und Zähne.
Kalium: Eine Tasse Radicchio liefert etwa 119 Milligramm Kalium, das wichtig für die Aufrechterhaltung des Flüssigkeitshaushalts und die Funktion von Muskeln und Nerven ist.
Eisen: Radicchio enthält Spuren von Eisen, was zur Bildung von Hämoglobin und zum Sauerstofftransport im Körper beiträgt.
Antioxidantien: Radicchio enthält auch Antioxidantien wie Polyphenole, die dazu beitragen können, Entzündungen zu reduzieren und Zellschäden durch freie Radikale zu bekämpfen.
Kalorientabelle/Nährwerttabelle
Kalorien: 23 kcal
Wasser: 94,5 g
Eiweiß: 0,9 g
Kohlenhydrate: 4,5 g
Ballaststoffe: 2,1 g
Zucker: 0,7 g
Fett: 0,2 g
Gesättigte Fette: 0 g
Einfach ungesättigte Fette: 0,1 g
Mehrfach ungesättigte Fette: 0,1 g
Vitamine in Radicchio:
Vitamin K: 31,3 µg (39% des Tagesbedarfs)
Vitamin C: 8 mg (13% des Tagesbedarfs)
Folsäure (Vitamin B9): 31 µg (8% des Tagesbedarfs)
Mineralien in Radicchio:
Kalzium: 19 mg (2% des Tagesbedarfs)
Kalium: 302 mg (8% des Tagesbedarfs)
Eisen: 0,5 mg (6% des Tagesbedarfs)
Magnesium: 15 mg (4% des Tagesbedarfs)
Foto: Pixabay / Radiccio auf einem lokalen Gemüsemarkt
Wo kann ich Radicchio kaufen?
Radicchio ist in vielen Lebensmittelgeschäften und auf lokalen Märkten erhältlich, insbesondere während seiner Hauptsaison von Herbst bis Frühling. Du kannst auch versuchen, Radicchio in deinem eigenen Garten anzubauen, da es eine relativ pflegeleichte Pflanze ist.
Wie bereite ich Radicchio zu?
Radicchio kann roh in Salaten genossen oder gekocht werden. Um die Bitterkeit zu mildern, kannst du die Blätter vor dem Verzehr in kaltem Wasser einweichen. Gekochter Radicchio kann gedünstet, gegrillt oder in Risotto und Pasta-Gerichten verwendet werden. Der Strunk enthält die meisten Bitterstoffe. Wem das zu viel an "gesund und bitter" ist, der kann ihn keilförmig mit einem kleinen Küchenmesser aus dem ganzen Kopf herausschneiden – oder den Radicchio halbieren und dann den hellen Strunk jeweils aus der Mitte der Salathälften schneiden.
Für die Verwendung als Salat, welke Blätter ablösen und entsorgen. Bei der Zubereitung warmer Gerichte können diese ggfs. verwendet werden.
Profiköche lagern Radicchio kurz in lauwarmem Wasser zwischen, um ihn milder zu machen.
In Italien lässt man vom leckeren Radicchio gar nichts verkommen. Auch die Wurzel wird verarbeitet, die noch etwas herber schmeckt als der Rest. Schälen, waschen und in hauchdünne Scheibchen schneiden oder hacken und zusätzlich unter Salate mischen. Auch in Pastasauce oder Risotto kommt die bittere Note sehr gut! Die Italiener lieben Radicchio als Gemüse in warmen Gerichten: Birnen-Pasta mit Radicchio oder Pizza mit Radicchio, mit Steinpilzen, eine Radicchio-Basilikumcremesuppe und vieles mehr.
Gibt es besondere Rezepte mit Radicchio?
Ja, es gibt viele leckere Rezepte mit Radicchio. Du kannst ihn in Salaten, Pasta-Gerichten oder als Beilage zu Gegrilltem genießen. Ein beliebtes Rezept ist auch "Radicchio al Forno", bei dem Radicchio im Ofen gebacken und mit Olivenöl und Balsamico-Essig verfeinert wird.
greenya-Genuss-Tipp:
In der Kombination mit Früchten schmeckt Radicchio besonders gut. So zeigt sich ein schönes Kontrastprogramm fürs Auge und die Früchte mildern den bitteren Geschmack von Radicchio angenehm. Rohe Radicchioblätter lassen sich mit leckeren süßen und salzigen Kompositionen füllen. Joghurt mit Früchten, Tomate/Basilikum, Avocado und Oliven, mit karamellisierten Honig-Feigen, Champignoncreme, Orangen/Granatapfel/Zimt/Chili ... einfach kreativ sein und ausprobieren.
Foto: Pixabay / Radicchio möglichst kurz im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren, am besten locker in Papier gewickelt.
Viel Freude beim experimentieren mit dem leckeren Superfood Radicchio! Wir freuen uns auf eure Kommentare auf facebook.com/greenya.de